Newgrange

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Auch an meinem letzten Tag in Irland habe ich an einer Tagestour teilgenommen. Dabei habe ich mich auf die Spuren der ersten irischen Siedler begeben, und das Hügelgrab von Newgrange besucht.

Auf Empfehlung von einer Mitreisenden auf meiner Tour durch den Westen Irlands habe ich mich dabei für die (etwas teurere) Mary Gibbons Tour entschieden, was sich, wie sich herausstellen sollte, voll und ganz ausgezahlt hat. Jede andere Tour besucht nämlich nur das Visitor Centre von Newgrange, wo limitierte Zählkarten für den Besuch des Hügelgrabes ausgegeben werden. Wenn man Pech hat, bekommt man keine Karten mit passender Abfahrtszeit mehr, bevor der Tourbus wieder weiterfährt, und muss mit dem Nachbau das Auslangen finden. Nachdem wir im später auch das Visitor Centre besucht haben, kann ich nun sagen, dass dieser Nachbau eigentlich vor Scham zusammenbrechen müsste, so kläglich scheitert er beim Versuch, das Original zu immitieren.

Das Original in Newgrange ist ein etwa 5000 Jahre altes Hügelgrab. Nach einer kurzen Einführung vor dem Eingang, bei dem man unter anderem erfährt, dass die Rekonstruktion des Eingangsbereich mit den weißen Quarzsteinen unter Wissenschaftlern umstritten ist. Sicher ist nur, dass alle diese Steine vor dem Hügel liegend gefunden worden sind, und so wie jetzt zu einer Mauer aufgeschlichtet gewesen sein könnten. Danach geht man durch ein 19 Meter langen Gang in die Mitte des 13 Meter hohen Hügels, der paradoxerweise etwa 80 Meter im Durchmesser misst. Wie sich das mit dem 19 Meter langen Gang verträgt, ist mir ein Rätsel – vielleicht befindet sich die Kammer doch nicht genau in der Mitte?

In der Kammer war ich sehr von der Kunstfertigkeit der frühen Siedler beeindruckt, die dieses Grab errichtet haben: Die Decke besteht aus großen Steinplatten, die sich in einer Spirale (aufeinander liegend) nach oben hin immer enger zusammengedrängt auftürmen. Dabei sind die Platten so perfekt aufeinander gelagert, dass kein Tropfen Regen in die Kammer dringt – und das will beim irischen Wetter etwas heißen! Außerdem gibt es über dem Eingang eine kleine Öffnung, die sogenannte Box, durch die zur Wintersonnenwende das Licht der aufgehenden Sonne so durch den Gang fällt, dass ein dünner Lichtstrahl noch genau den hintersten Punkt der Grabkammer erreicht.

Hill of Tara

Nach einem Lunch-Stopp in einem nahen Café haben wir uns auf den Weg zum zweiten (und letzten) Ziel der Tour gemacht: dem Hill of Tara. Dort befand sich früher der Sitz des irischen Hochkönigs; heute sind nur noch sanft geschwungene Hügel übrig, sodass man die Bauten nur noch in der Phantasie sehen kann. Leider hatten wir ziemliches Wetterpech: Bereits den ganzen Tag hat es immer wieder geregnet, und just beim Hill of Tara hat es wie aus Schaffeln geschüttet. Die meisten (auch ich) haben dem Regen zwar kurz getrotzt, aber wir konnten halt das tolle Panorama (angeblich sieht von dort 21 der 26 irischen Counties) nicht wirklich genießen.

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Hill of Tara

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