Rom hat (für Touristen) im Wesentlichen zwei Gesichter: Zum einen war es die Hauptstadt des Römischen Reiches, und hat dementsprechend viele historische Bauten zu bieten, zum anderen liegt auch die Vatikanstadt, das Zentrum der Katholischen Kirche, innerhalb der Stadt.
Kolosseum und Kaiserforen
Der traditionelle Beginn einer Besichtigung des Alten Roms bilden wohl das Kolosseum und das Forum Romanum, die unmittelbar nebeneinander liegen.
Das Kolosseum, die 50 Meter hohe Arena in der Form einer Ellipse mit 188 Metern Länge und 156 Metern Breite, stammt aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert: In Auftrag gegeben von Kaiser Vespasian im Jahre 72 n.Chr., wurde das "Amfiteatro Falvio", wie das Kolosseum eigentlich heißt, nach nur acht Jahren Bauzeit von Titus, dem Sohn Vespasians, mit huntertägigen Festspielen im Jahr 80 n.Chr. eingeweiht. In den nachfolgenden viereinhalb Jahrhunderten fanden dann in der Arena regelmäßig Gladiatorenkämpfe statt.
Gleich daneben befinden sich die Kaiserforen, darunter auch das bekannte Forum Romanum, das in der Antike als Marktplatz, Einkaufszentrum, Gerichtsstand, religiöser Mittelpunkt und Triumphstraße gedient hatte. Doch auch die anderen Foren, zum Beispiel das Trajansforum (mit den Trajansmärkten) oder das Caesarforum sind einen kurzen Besuch wert.
Die Besichtigung des Herz des Alten Roms kann man dann noch mit einem Spaziergang über den Palatin (einer der sieben Hügel Roms) zum Circus Maximus abschließen.
Sonstige Touristenziele
Neben diesen beiden Touristenattraktionen und der Vatikanstadt gibt es noch zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten:
Man könnte zum Beispiel die Kapitolinischen Museen, die dem Alten Rom gewidmet sind, besichtigen, oder beim Trevibrunnen vorbei schauen – allerdings sollte man beachten, dass das Hineinwerfen von Münzen eigentlich untersagt ist.
Auch die Bocca della Verità, der Mund der Wahrheit, erfreut sich einiger Beliebtheit – ob das wohl mit der angeblichen Fähigkeit zusammen hängt, die Treue derjenigen zu überprüfen, die ihre Hand in den Mund der Steinscheibe legen (und im Falle der Untreue dort gefangen werden sollten)? Etwas weniger Andrang ist da schon bei der Aurelianischen Stadtmauer zu merken.
Man könnte natürlich auch einen Spaziergang am Gianicolo machen (von dem aus man einen schönen Blick über die Stadt hat), oder man könnte man das pulsierende Leben bei der Spanische Treppe genießen, oder ...
Kurz und gut, es gibt genug zu sehen, und jeder muss selbst herausfinden, was sein persönliches Highlight ist!
Dieser kleine private Reiseführer basiert auf Erfahrungen, die ich im Rahmen eines fünftägigen Rom-Aufenthaltes zu Ostern 1997 sammeln konnte.