Golub-Dobrzyń, Brodnica & Górzno
Heute besuchten wir die Städte mit den wohlklingenden Namen Golub-Dobrzyń, Brodnica und Górzno.
In Golub-Dobrzyń besichtigten wir die dortige Burg, die einst von Anna Vasa, der Schwester des polnischen Königs Sigmund III. bewohnt worden war und auch durch sie ein zusätzliches Stockwerk im Renaissance-Stil erhalten hatte. Im Burginneren bewunderten wir eine Ausstellung mit Rüstungen und Waffen aus dem Mittelalter. Zuvor sahen wir auch einige Turnierpferde, denn in Golub-Dobrzyń werden jährlich Ritterturniere veranstaltet.
In Brodnica fanden gerade Ritterfestspiele anlässlich des 700. Jahrestages der Stadtgründung statt. Wir sahen mittelalterliche Tänze, vorgeführt von Personen in mittelalterlicher Kleidung, sowie ein Armbrustpreisschießen.
In Górzno erwartete uns schließlich nach dem Mittagessen der absolute Höhepunkt unseres Aufenthaltes: ein einstündiger Orientierungsmarsch. Unsere Aufgabe war es, anhand einer Karte sechs Orientierungspunkte im Wald zu finden und die dort ausgehängten Buchstaben zu notieren. Ich machte mich mit Aletta, der Betreuerin der polnischen Mannschaft, und Doris auf den Weg. Nach anfänglicher Verwirrung (Punkt Nr. 3 lag – nach unserer Auffassung – an Hand der Karte auf einem kleinen Hügel, wir fanden ihn schließlich in einer Senke) fanden wir uns recht gut zurecht, als plötzlich bei Punkt Nr. 4 ein heftiger Regen einsetzte. Gottseidank war ein polnischer Betreuer in der Nähe, der einen Schirm mit hatte, unter dem wir uns verkriechen konnten. Trotzdem waren wir alle binnen kürzester Zeit (zumindest teilweise) völlig durchnässt, da auch der größte Schirm vier Personen nur notdürftig Schutz vor Regen bietet. Als der Regen etwas nachließ, machten wir uns wieder auf den Weg. Wir beschlossen, den Orientierungsmarsch fortzusetzen, da wir annahmen, dass die anderen beim Ziel auf uns warten würden. Dort angekommen wurde uns jedoch mitgeteilt, dass die anderen bereits aufgebrochen wären. Wir mussten daher zu Fuß zum Start zurückkehren. Just in diesem Moment setzte ein unbeschreiblicher Platzregen ein, vor dem uns auch der Regenschirm des polnischen Betreuers nicht wirklich schützen konnte. Wir kamen daher schließlich völlig durchnässt beim Bus an.