Auch heute habe ich es aufgrund der Eiseskälte nicht länger als bis 6.00 Uhr früh im Zelt ausgehalten – und das, obwohl ich mich in weiser Voraussicht wirklich gut eingemummt habe. Nach dem Aufstehen hat uns Tracy allerdings wissen lassen, dass ihr Thermometer, das die Nacht über am Tisch gelegen ist, gerade einmal 0°C anzeigt hat, also war mein Kältegefühl nicht weiter verwunderlich.

Little & Big Niagara

Nach dem ersten "Auftauen" bei heißem Tee sind wir in den Baxter State Park hinein gefahren, und haben beim Daicey Pond Halt gemacht. Von dort aus haben wir uns auf eine Wanderung zum Toll Dam sowie zu den beiden Wasserfällen Little und Big Niagara gemacht. Man muss also nicht bis Toronto fahren, um Niagarafälle zu sehen!

Aufgrund von Zeitmangel haben wir leider nicht weiter als die ca. zwei Kilometer bis zu Big Niagara wandern können, weshalb wir an dieser Stelle umgekehrt sind.

Kanufahrt am Daicey Pond

Dafür haben Nicole (eine Mitreisende) und ich am Daicey Pond die uns noch verbleibende halbe Stunde für einen kurzen Kanuausflug genützt. Bei meinem Kanutrip im Vorjahr habe ich diese Art der Fortbewegung ja sehr schätzen gelernt. Leider war das Vergnügen nur ein kurzes, und um 12.15 Uhr sind wir wieder ins Auto gestiegen, um den Park zu verlassen.

Rundflug über den Baxter State Park

Allerdings hat sich unsere frühe Abreise durchaus gelohnt, denn schließlich hat das Wasserflugzeug der Katahdin Air auf uns gewartet, um uns einen Rundflug über den Baxter State Park sowie die umliegenden Wälder und Seen zu ermöglichen. Zwar war der einstündige Flug ein wenig "holprig", und daher anspruchsvoll für meinen Magen, aber wir konnten auf unserer 185 Kilometer langen Runde dafür die in wunderschöne Herbstfarben getauchten Wälder von Maine sehen. Selbst zwei Elchen haben wir in den Flussläufen dazwischen von oben ausmachen können. Zum Abschluss sind wir noch in gut 1700 Meter Höhe fast direkt am Gipfel des Mt. Katahdin vorbeigeflogen.

Abendgestaltung

Nach diesem Erlebnis wollten die meisten noch auf ein Bier gehen, und so sind wir in das nahe Städtchen Millinocket gefahren, und haben dort den Blue Ox Saloon besucht.

Um ca. 18.30 Uhr sind wir dann wieder ins Camp zurückgekehrt, und haben unser letztes Campingdinner zubereitet. Heute war es zum zweiten Mal eigentlich meine und Vincents Aufgabe, das Abendessen vorzubereiten, aber gottseidank haben fast alle mitgeholfen – war wohl auch besser so, bei meinen Kochkünsten! So konnten wir unsere Tacos mit Faschiertem, "refried beans" und Salsa-Sauce noch so richtig genießen. Selbst der giftgrüne Pistazien-Pudding zum Nachtisch hat besser geschmeckt, als er ausgesehen hat.