Rund um den Mt. Rainier
Heute früh habe ich zweierlei erkannt: Zum ersten, wie launisch das Wetter hier ist, und zum zweiten, wie gut es war, bereits gestern den Skyline Trail absolviert zu haben: Es war nämlich enorm dichter Nebel, sodass ich bei später bei der Autofahrt teilweise nur mit zehn Meilen pro Stunde (etwa 16 Kilometer pro Stunde) unterwegs war.
Zuerst habe ich mir jedoch noch ein Frühstück im Hotel gegönnt – um sage und schreibe 13,50 USD! Um 8.45 Uhr bin ich dann weggefahren, und das eben aufgrund des Nebels sehr langsam: Für 18 Meilen (nicht einmal dreißig Kilometer) habe ich fast eine Stunde gebraucht. Aufgrund des Wetters habe ich auch ein wenig umdisponiert, und den Grove of the Patriarchs Trail gemacht, anstatt gleich nach Sunrise zu fahren, denn ersterer war tief genug, um unter dem Nebel zu liegen, während ich nach Sunrise noch einige hundert Meter hinauf, und damit zurück in den Nebel fahren musste.
Der Grove of the Patriarchs Trail war zwar ein ganz netter Spaziergang, aber mit dem Skyline Trail von gestern konnte er natürlich nicht mithalten. Nachdem der Nebel sich langsam gelichtet hat, bin ich dann doch noch nach Sunrise hinauf gefahren, und habe dort eine eineinhalbstündige Wanderung zu Frozen Lake und Shadow Lake gemacht – zu mehr war ich, obwohl ich noch genügend Zeit gehabt hätte, nach den doch recht langen "Wandertagen" der letzten Zeit zu müde.
So bin ich bereits um 13.00 Uhr in Richtung Seattle aufgebrochen, wo ich kurz vor 15.00 Uhr mein Mietauto zurück gegeben habe. Am Abend hatte ich ursprünglich noch einen Ferry-Ride in den Sonnenuntergang geplant, allerdings habe ich mich mit einem Zimmerkollegen, einem Phillipino aus Alaska, der jetzt in San Francisco lebt, verplaudert. So war ich nur kurz an der Waterfront spazieren, und bin dann recht Zeit ins Bett gegangen, da ich am nächsten Tag einen recht anstrengenden Heimflug vor mir hatte.
Heimflug
Die Rückreise war eine anstrengende: Mein Flug von Seattle nach Washington D.C. war für 7.15 Uhr am Morgen des 3. September angesetzt, und so wollte ich um 5.00 Uhr am Flughafen sein. Deswegen habe ich mir den Wecker auf 4.20 Uhr gestellt – was ich mir hätte sparen können, denn ich bin von selbst gleich drei Mal aufgewacht: Zuerst um 12.40 Uhr (im Glauben, es sei bereits 4.00 Uhr – ich hatte einen analogen Wecker), danach um 2.20 Uhr im Glauben, der Wecker wäre stehen geblieben und ich hätte verschlafen (nicht realisierend, dass er vorhin ja nicht, wie ich gedacht habe, 4.00 Uhr hätte anzeigen können, wäre er um 2.20 Uhr stehen geblieben), und das dritte Mal kurz vorm eigentlichen Weckerläuten. So habe ich es ohne Probleme rechtzeitig zum Flughafen geschafft, konnte noch in Ruhe darauf warten, dass die ersten Imbissstände aufmachen, um mir dort ein Frühstück zu kaufen, und bin dann pünktlich um 7.15 Uhr im startenden Flieger gesessen.
Nach meiner Ankunft in Washington D.C. war ich zuerst von den dort im Souvenirshop verkauften T-Shirts mit Munk's "Schrei" und der Überschrift "Bush Again?" ("Schon wieder Bush?") fasziniert, sodass ich beinahe übersehen hätte, dass ich mich für Emergency Seats anstellen muss. So war ich zwar nur der dritte in der Schlange (mehr als drei Stunden vor dem Abflug!), aber hatte trotzdem noch Glück, einen einigermaßen angenehmen Sitzplatz für den Nachtflug nach Wien zu ergattern, wo ich am nächsten Morgen (dem 4. September) zwar etwas müde, aber mit wunderschönen Erinnerungen an einen tollen Urlaub gelandet bin.