Die Reise in die USA

Gestern bin ich von Montréal über Chicago nach Seattle geflogen, da dort meine Tour durch das westliche Kanada begonnen hat. Die Einreise in die USA war dabei ein kleiner Spießrutenlauf, für den ich eine geschlagene Stunde gebraucht habe, obwohl ich nirgends anstehen musste: Zuerst einmal musste ich diese interessanten Visa-Waiver-Formulare ausfüllen, und mich dazu bekennnen, wohl kein Terrorist zu sein. Beim Immigration Counter selbst wollte der Officer dann ganz genau wissen, was ich denn in den USA zu tun gedenke, wo ich mich aufenthalten werde, wie lange ich bleiben möchte, und könnte ich bitte meinen linken Zeigefinger dort hinlegen, danke! Das Spiel wurde mit dem rechten Zeigefinger noch wiederholt, natürlich mit weiteren interessaten Fragen, und dann wurde ich zum Zoll weitergeschickt, weil ich so wahnsinnig war, zwei Äpfel und eine Mandarine als Proviant einzustecken. Die Äpfel wurde mir nach grüdlicher Inspektion wieder ausgefolgt, denn sie waren – man höre und staune – ohnehin aus Washington State, die Mandarine wurde mir aber gnadenlos abgeknöpft.

Während dieser ganzen Prozedur hatte ich noch meinen – bereits eingecheckten – Rucksack lässig über eine Schulter gehängt, weil ich im Glauben war, den bald los zu sein. Erst nach dem Zoll durfte ich ihn aber aufs Förderband wuchten, und musste danach gleich durch den Sicherheitscheck. Dort hat mein rechter Arm vom Rucksack-Halten offensichtlich noch etwas gezittert, auf jeden Fall durfte ich mir gleich anhören, warum ich denn zittere ... Ach ja, man kann's wohl auch etwas übertreiben mit der Sicherheit!

Paul Lake

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Paul Lake

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Paul Lake

Heute hat meine Tour durch das westliche Kanada mit Trek America also schlussendlich begonnen. Wir haben uns um 7.30 Uhr im Hotel getroffen, und die wichtigsten Dinge besprochen. Wir, dass ist eine dreizehnköpfige Reisegruppe aus halb Europa – je fünf Deutsche und Briten, sowie eine Französin, eine Niederländerin mit kanadischem Pass und ich – und unser amerikanischer Guide. Nach den ersten Besprechungen und dem Beladen des Vans haben wir uns gleich auf den Weg nach Kanada gemacht, weil die Straße durch die Cascades, die wir eigentlich laut Plan besuchen sollten, leider gesperrt war.

So haben wir aber bereits heute ein wenig mit der kanadischen Bergwelt Kontakt knüpfen können – wenn auch nur vom Auto aus, da wir einen sehr langen Fahrtag hatten, und trotz nur einer Pause (vom Grenzübertritt abgesehen) fürs Mittagessen – dieses bereits in Kanada – erst um 16.00 Uhr beim Zeltplatz am Paul Lake angekommen sind. Der war dafür ein wunderschöner Ort, um unsere Zelte zum ersten Mal aufzuschlagen: Zwar nicht wirklich in der Wildnis, aber doch abgeschieden genug, um die Ruhe genießen zu können. Vor dem Abendessen waren wir alle noch im See baden/schwimmen, auch wenn er etwas kühl war.

Am Abend haben wir uns zuerst am See zusammen gesetzt, um das Programm für die nächsten drei Wochen etwas genauer zu besprechen, und haben uns dann dem Campground-Besitzer bzw. später dessen Tochter und ihrer Freundin beim Sitzen rund ums Lagerfeuer angeschlossen.