O'Connell Street
Wieder zurück in Dublin (nach meinem einwöchigen Ausflug in den Westen Irlands) habe ich noch einen Tag der irischen Hauptstadt gewidmet. Bedingt durch die Lage meiner Jugendherberge (nördlich des Stadtzentrums) bin ich als Erstes zum wiederholten Male über die O'Connell Street, die Hauptstraße von Dublin, spaziert.
Sehr auffällig ist dabei der Spire in der Mitte der Straße (deren beiden Fahrbahnen durch einen kleinen Fußgängerbereich getrennt sind). Dieses Monument ist ein 120 Meter hoher Kegelstumpf, mit einem Durchmesser von drei Metern an der Basis und 15 Zentimetern an der Spitze, der, bedingt durch die Größe weithin sichtbar ist.
Auf meinem weiteren Weg bin ich zum Dublin Castle gekommen. Nachdem die Führungen durchs Innere allerdings erst am Nachmittag stattgefunden haben, bin ich nur kurz durch den zugehörigen Garten spaziert.
Christ Church Cathedral
So habe ich mich dem christlichen Dublin zugewandt, und die beiden großen Kathedralen der irischen Hauptstadt besucht. Auch dort hatte ich allerdings ein eher unglückliches Timing, und bin jedesmal unmittelbar vor bzw. kurz nach Beginn der Sonntagsmesse beim Eingang angekommen.
Dementsprechend habe ich mir ein wenig die Zeit vertreiben müssen, was ich mit der Suche nach dem gestern von mir in unmittelbarer Nähe erspäten, günstigen Internet-Café erfolgreich getan habe. Meine Suche war allerdings nicht erfolgreich, und ich bin dann schließlich in einem anderen Internet-Café gelandet.
Außerdem habe ich im St. Andrews Church Visitor Centre vorbeigeschaut, bei dem man den alten Teil der gleichnamigen Kirche besichtigen kann. Das noch immer in Verwendung befindliche Hauptschiff konnte ich jedoch nicht sehen, weil es – welche Überraschung! – gerade für eine Messe in Verwendung war.
Um 12.15 Uhr habe ich es schließlich doch noch ins Innere der Christ Church Cathedral geschafft. Diese normannische Kirche wurde bereits im Jahre 1038 gegründet. Übrig geblieben ist aus jener Zeit jedoch nur die Krypta, in der man heute einige Kunstschätze (und natürlich die alten Gemäuer selbst) bewundern kann.
St. Patrick's Cathedral
Um 13.30 Uhr war dann schließlich die St. Patrick's Cathedral an der Reihe. Diese Kirche ist etwas jünger (begonnen gegen Ende des 12. Jahrhunderts), obwohl an diese Stelle, wo der Heilige Patrick einige Kelten getauft haben soll, sich vermutlich seit dem fünften Jahrhundert eine Kirche befunden hat.
Besonders in Erinnerung sind mir die netten, bestickten Kniepolster geblieben, die jeweils an den Sesseln befestigt sind – offensichtlich, um den Gläubigen das Knien ein wenig angenehmer zu gestalten.
Dublin Castle
Nach einem kurzen Lunch im Park vor der St. Patrick's Cathedral bin ich zum Dublin Castle zurückgekehrt, und dort kurz nach 15.00 Uhr angekommen. Leider war die nächste Führung erst um 16.05 Uhr verfügbar; nach langem Hin und Her habe ich mich dann aber fürs Warten entschieden. Die Wartezeit habe ich für einen Kurzbesuch in der Chester Beatty Library genützt, die sich ebenfalls im Bereich des Dublin Castle befindet. Dort habe ich religiöse Schriften und Skulpturen der drei Weltreligionen Christentum, Islam und Buddhismus gesehen, was wahrlich mehr wert war (bzw. besser gesagt: gewesen wäre) als nur als Lückenfüller zu dienen.
Danach habe ich eben an einer Führung durch das Regierungsgebäude von Dublin Castle, das zahlreiche prunkvolle Räume sein eigen nennt, und durch Ausgrabungen alter Grundmauern teilgenommen.