Howth Peninsula
Den heutigen Tag bin ich recht gemütlich angegangen: Nach dem Frühstück um 8.00 Uhr habe ich ausgecheckt (und meinen großen Rucksack im Gepäckraum zurückgelassen). Beim Supermarkt konnte ich schon das erste mal wieder verschnaufen, weil der erst um 9.00 Uhr (also zehn Minuten nach meiner Ankunft) aufgesperrt hat. Danach habe ich am Busbahnhof einen Fahrplan für den Bus nach Drogheda abgeholt, bevor ich zum Bahnhof weitergegangen bin, wo ich um 9.51 Uhr den DART nach Howth genommen habe.
Auf der Howth Pensinula habe ich dann die Wanderung gemacht, die im "National Geographic"-Reiseführer vorgeschlagen wird. Trotz der recht guten Beschreibung des Weges (den man ohne diese keinesfalls finden würde!) habe ich mich beinahe auf einem Golfplatz verlaufen, den es zu überqueren galt. Schließlich habe ich im Unterholz aber dann doch den engen und gatschigen (ach ja, der Regen!) Weg gefunden.
Danach der Wanderweg durch viel dorniges Gebüsch auf den kleinen Hügel Shielmartin geführt. Am Gipfel war es extrem windig, sodass man sich richtiggehend "in den Wind legen" konnte. Beim Abstieg auf der anderen Seite war ich aber sofort vom Wind geschützt. Nachdem sich auch gleichzeitig die Sonne immer mehr durch die Wolkendecke gekäpft hat, war es dann, als ich unten an den "Klippen" (die über weite Strecken diese Bezeichnung nicht wirklich verdienen) so warm, dass ich problemlos im T-Shirt wandern konnte.
Der Weg führt dann um die ganze Halbinsel herum, praktisch immer am Wasser entlang (oder einige Höhenmeter darüber). Dank des guten Wetters habe ich diese Wanderung ausgesprochen genossen.
An der äußersten Spitze der Halbinsel steht ein großer Leuchtturm; erst dort bin ich wieder auf die windige, kühlere Seite gekommen, wo ich es aber trotzdem noch immer im T-Shirt ausgehalten habe. Je näher ich dem Ort Howth jedoch gekommen bin, desto komischer bin ich dabei jedoch angeschaut worden – einige der mir Entgegenkommenden waren mit Mütze und Daunenjacke unterwegs ...
Um 13.40 Uhr, also nach ziemlich genau drei Stunden Wanderung, war ich dann wieder zurück in Howth – und habe gerade den Zug zurück nach Dublin verpasst. So habe ich mir dann noch eine heiße Schokolade gegönnt, und bin mit dem nächsten Zug um 14.05 Uhr gefahren.
Drogheda
Kaum in Dublin angekommen, bin ich auch schon wieder mit dem 14.40-Uhr-Bus nach Drogheda ins County Meath gefahren. Allerdings ist mein Bus, entgegen dem Fahrplan, nicht fünf Minuten vor dem 15.00-Uhr-Expressbus, sondern erst kurz danach dort angekommen.
Nach meiner Ankunft bin ich zuerst ein wenig durch die Stadt geirrt, auf der Suche nach der Touristeninformation und/oder meiner Jugendherberge, die beide eigentlich in der Nähe des Busbahnhofes hätten sein sollen. Nach einiger Zeit habe ich zumindest ersteres gefunden, und habe mir von den netten älteren Herren dort den Weg zur Herberge erklären und eine Fahrradverleih nennen lassen.
Nachdem ich mir gleich ein Fahrrad für den folgenden Tag reserviert habe, habe ich mich erneut auf die Suche nach der Jugendherberge gemacht. Leider habe ich die Beschreibung, wie sich herausstellen sollte, ein wenig falsch verstanden, und so bin ich direkt an der Herberge vorbeimarschiert, bis zur nächsten Ampel (und die sind dort schon eher spärlich gesät), und noch weit darüber hinaus – fast eine halbe Stunde lang. Schließlich ist mir das Ganze doch ein wenig komisch vorgekommen, und ich habe mich zum Umkehren entschlossen. Zu guter Letzt habe ich dann eine Einheimische nach dem Weg fragen können (die waren nämlich mindestens so spärlich gesät wie die Ampeln). Gut eine Stunde nach meinem Besuch der Touristeninformation bin ich dann schlussendlich doch noch in der Herberge angekommen.
Im Anschluss habe ich noch ein wenig die Stadt erkundet, die jedoch meines Erachtens wenig touristisch Interessantes zu bieten hat. Ich habe mich auf den Besuch der St. Peter's Church beschränkt, in dem der verschrumpelte, einbalsamierte Kopf des "einzigen irischen Märtyrers", Oliver Plunkett zu sehen ist.
Danach habe ich feststellen müssen, dass in Drogheda anscheinend alles um 18.00 Uhr dicht macht (denn so spät war es mittlerweile). Gottseidank hat der Tesco-Supermarkt noch länger offen gehabt, und so habe ich zumindest meine Jause ein klein wenig verfeinern können.