Mereenie Loop Road

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Tagesanbruch beim Kings Canyon

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Heute haben wir die möglicherweise anstrengendste Etappe absolviert: die Fahrt auf der Mereenie Loop Road vom Kings Canyon zu den West MacDonnell Ranges. Anstrengend deshalb, weil diese Straße eine Sand- und Staubstraße ist, und man ziemlich durchgeschüttelt wird. So haben wir aber zumindest einmal die Tatsache ausnützen können, dass wir uns einen Allrad-Camper ausgeborgt haben!

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Mereenie Loop Road

Nach zirka 125 Kilometer holpriger Straße sind wir zur Verzweigung zwischen Larapinta Drive und Namatjira Drive gekommen – ersterer führt zum Palm Valley im Finke Gorge National Park, letzterer zu den West MacDonnells. Dort sind wir also vor der schweren Entscheidung gestanden: Wohin? Das Palm Valley soll zwar wunderschön sein, aber es führt leider nur eine 20 Kilometer lange Sandstraße (angeblich teilweise mit recht tiefem Sand) hinein. So haben wir uns, nachdem wir gelinde gesagt keine sehr erfahrenen Sandstraßenfahrer sind, für die Alternative über die West MacDonnells entschieden. Im Nachhinein betrachtet würde ich diese Entscheidung auch durchaus als gut befinden.

Gosse Bluff

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Gosse Bluff

Kurz nach der Verzweigung sind wir zu Gosse Bluff gekommen – allerdings nicht ohne über eine kurze Sandstraße (welch Ironie!) zu fahren, die jedoch ziemlich fest und griffig war. Gosse Bluff sind im weitesten Sinne die Überreste eines Kometeneinschlages: Vor etwa 140 Millionen Jahren hat ein Komet die Erde getroffen, und dabei die Gesteinsschichten an der Einschlagsstelle aufgeworfen. So wurden mehrere Schichten gleichzeitig der Erosion ausgesetzt, und es hat sich so im Laufe der Jahrmillionen ein neuer "Krater" gebildet – ganz einfach weil manche der Gesteinsschichten härter waren (und daher weniger erodiert sind) als andere.

Interessanterweise gibt es auch zu diesem "Krater" eine Traumzeit-Geschichte der lokalen Aborigines: Eine große Gruppen von Frauen (eigentlich Sterne in der Form von Frauen) tanzte die Milchstraße entlang. Während dieses zeremoniellen Tanz legte eine der Frauen ihr Baby in einem hölzernen Tragekorb zur Seite. Dieser fiel jedoch über den Rand der Tanzfläche auf die Erde, begrub das Baby unter sich, und formte so die runden Wälle von Tnorala (der Aborigines-Name für Gosse Bluff). Nach dieser Aborigines-Erzählung suchen die Mutter als Morgenstern und der Vater als Abendstern noch heute nach ihrem Baby.

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Gosse Bluff

West MacDonnells

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West MacDonnells

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Gosse Bluff

Von Gosse Bluff ging die Fahrt weiter (noch immmer auf Schotterstraßen) in Richtung MacDonnell Ranges. Beim Tyler's Pass Lookout haben wir den ersten Blick auf die Westseite der Bergkette werfen können – und die ist überraschend grün!

Weiter über Schotterpisten fahrend sind wir – mit kurzer Pause beim Mt. Sonder Lookout – schließlich bei der Glen Helen Gorge angekommen, allerdings nicht ohne vorher einen "überfluteten" Floodway (den Finke River) überquert zu haben. In Glen Helen sind wir dann ein kurzes Stück vom Parkplatz zur wirklich malerischen Gorge spaziert.

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Mt. Sonder Lookout

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"Überfluteter" Floodway

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Glen Helen Gorge

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Glen Helen Gorge

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Ormiston Gorge

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Ghost Gum Tree

Von der Glen Helen Gorge ging es weiter zur Ormiston Gorge, wo wir eine etwa eineinhalbstündige Wanderung unternommen haben. Sie hat uns unter anderem am Ghost Gum Tree (so benannt wegen seiner weißen Rinde) und am Wasserloch in der Gorge vorbeigeführt. Nachdem zur Zeit offensichtlich gerade viel Wasser vorhanden ist, mussten wir übrigens teilweise über Felsen klettern, um nicht durchs Wasser waten zu müssen.

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Ormiston Gorge

Nachdem der Campground bei der Ormiston Gorge schon voll war, sind wir abschließend wieder zurück nach Glen Helen gefahren, wo wir auch tatsächlich übernachten konnten.

  Kilometer Stunden Routenskizze
Tagesetappe 259.9 04:26
Gesamt 3414.1 45:30