Cataratas del Iguazú

Nach dem Besuch der brasilianischen Seite am Vortag war heute die argentinische Seite der Iguazú-Wasserfälle an der Reihe, wo ich wieder eine Tour gemacht habe. Diesmal hat jedoch das mit dem im Voraus bezahlten Eintritt in den Nationalpark besser funktioniert, und beim Wasserkaufen beim Eingang bin ich sogar meinen 20-Reais-Schein vom Vortag losgeworden (wenn auch zu einem schlechten Wechselkurs).

Begonnen hat unser Besuch mit einem kurzen Spaziergang zur Eisenbahnstation bei den Circuitos. Als wir kurz vor 9.15 Uhr dort eingetroffen sind, ist gerade ein Zug abgefertigt worden. Weil aber die Warteschlange bereits so lang war, sind wir nicht mehr mitgekommen, und wir mussten eine halbe Stunde auf den nächsten Zug warten, bevor wir die 2300 Meter bis zur Garganta del Diablo hinauf gefahren sind. Das hätten wir zwar in der Wartezeit auch problemlos zu Fuß schaffen können, aber unsere Tour ist halt eine für Pensionisten, und die fahren eben lieber mit dem Zug.

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Krokodil

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Coapi

Von der Bahnstation haben wir uns auf den etwa einen Kilometer langen Steg zur eigentlichen Garganta del Diablo aufgemacht. Unterwegs haben wir ein kleines Krokodil entdeckt, das sich zwar nicht bewegt hat, aber beim Rückweg in die andere Richtung geschaut hat. Es dürfte also tatsächlich ein lebendes Krokodil gewesen sein. Bereits bei unserem Spaziergang zu den Circuitos sind wir übrigens einem Coapi, einer Waschbärenart, über den Weg gelaufen, die es dort in großer Zahl gibt. Sie sind die Touristen mittlerweile so gewöhnt, dass sie mitunter versuchen, z.B. an Essen heranzukommen, das man ganz unschuldig in einem Plastiksackerl mit sich herumträgt.

Als wir schließlich bei der Garganta del Diablo angekommen sind, war ich zuerst einmal sprachlos – und binnen kürzester Zeit klitschnass. Die in den "Teufelsschlund" hinabstürzenden Wassermassen waren wirklich gigantisch, und haben einen riesigen Wassernebel produziert, der durch den Wind bis zu uns hin getragen worden ist. Bei den warmen Temperaturen (um 10.00 Uhr am Vormittag bereits rund 30 °C) war diese (warme!) Dusche aber ohnehin sehr angenehm. Ich hätte dort auf jeden Fall stundenlang stehen können, aber nach "nur" einer halben Stunde haben wir uns leider wieder auf den Weg zum Zug machen müssen.

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Garganta del Diablo

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Die nächste Station war dann der Circuito Superior, bei dem man direkt über einige Fälle spazieren kann, und auch tolle Blicke auf die gesamte Kette der Fälle hat.

Anschließend haben wir eine Stunde Mittagspause gemacht. Ich wollte mir zwei Empanadas (zu je zwei Pesos) und ein Wasser (zu vier Pesos) kaufen und mit einem 10-Pesos-Schein bezahlen. Da aber der Imbissstand kein Kleingeld mehr hatte, habe ich anstelle eines 2-Pesos-Scheines kurzerhand noch eine Empanada als "Wechselgeld" bekommen.

Nach dem Mittagessen war schließlich der Circuito Inferior an der Reihe, bei dem man am Fuße jener Wasserfälle entlang spaziert, die man zuvor am Circuito Superior von oben gesehen hat. Gleich am Anfang hat sich uns jedoch ein anderes, für mich bisher einmaliges, Schauspiel geboten: ein wunderschönes Halo rund um die Sonne, das in Regenbogenfarben geschillert hat. Die Mitte des Kreises war dabei merklich dünkler als die Umgebung (auch wenn das auf den Fotos nicht ganz so gut herauskommt). Auf jeden Fall war das unglaublich beeindruckend!

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Halo

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"Gran Aventura"

Am Ende des Circuito kommt man so nahe am Fuße eines Wasserfalls zu stehen, dass man wieder komplett durchnässt wird. Das war jedoch kein Problem, da danach ohnehin das "Gran Aventura" an der Reihe war, bei dem man (nach einer kurzen Sightseeing-Runde) mit einem Speedboot nahezu in die Fälle hinein fährt. Das Wasser prasselt dabei mit einer derartigen Wucht auf einen herab, dass man kaum mehr die Augen aufbekommt. Danach ging die Fahrt über einige (eher harmlose) Stromschnellen ein Stücken flussabwärts. Dort sind wir dann ausgestiegen, und mit einem 4x4-Truck über den Sendero Yacaratiá, der durch (sub-)tropische Vegetation führt, wieder zum Parkeingang gebracht worden sind.

Insgesamt gesehen hat mir das "Gran Aventura" großen Spaß gemacht. Überhaupt war der ganze Tag im Nationalpark ein tolles Erlebnis, für das ich mir nur manchmal ein wenig mehr Zeit gewünscht habe. Deswegen kann ich auch hier empfehlen, den Park alleine (d.h. ohne geführter Tour) zu besuchen.

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"Gran Aventura"

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Sendero Yacaratiá

Nach der Rückkehr ins Hotel habe ich mich noch für zweieinhalb Stunden gemütlich in die Hägematte gelegt und ein Buch gelesen.