Colonia del Sacramento

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Heute sind wir etwas früher aufgestanden, weil wir bereits um 8.30 Uhr zum Hafen gefahren sind, um mit der Buquebus-Fähre nach Colonia del Sacramento (Uruguay) zu fahren. Die Ausreise aus Argentinien war recht langwierig, weil wir leider nicht die einzigen waren, die über den Rio de la Plata übersetzen wollten. So sind wir erst kurz vor der geplanten Abfahrtszeit von 10.00 Uhr an Bord gekommen. Allerdings waren die Passagiere hinter uns klarerweise auch nicht schneller, und so haben wir erst kurz vor 11.00 Uhr abgelegt. Dementsprechend sind wir erst um 14.30 Uhr in Colonia angekommen, weil

  1. die Überfahrt knapp drei Stunden dauert, da der Rio de la Plata an dieser Stelle nämlich schlappe 50 Kilometer breit ist, und
  2. Uruguay gegenüber Argentinien eine Stunde voraus ist.

Nach einem (gelinde gesagt qualitativ etwas enttäuschenden) Mittagessen haben wir eine Stadtrundfahrt durch die neuen Teile der Stadt unternommen. Besonders viel haben diese Stadtteile allerdings nicht zu bieten; am interessantesten war, finde ich, noch unser Stopp am Strand: So konnten wir wenigstens unsere Füße kurz in den Rio de la Plata stecken. Danach haben wir einige Stunden in der Altstadt verbracht. Von der Spitze eines (neueren) Leuchtturms hatten wir dabei den besten Blick über die (übrigens ziemlich grüne) Stadt.

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Stadtmauer

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Außergewöhnliches Fahrzeug

Vor der Rückfahrt zum Hafen haben zwei meiner Reisekollegen und ich noch versucht, ein Eis zu kaufen, was sich als recht umständlich herausgestellt hat: Zuerst mussten wir im Hinterzimmer zahlen, wobei unsere argentinischen Pesos zwar angenommen worden sind, aber das Herausgeben recht kompliziert war. Als das endlich geschafft war (was mir im Endeffekt sechs uruguayanische Pesos eingebracht hat), sind wir mit unserer Rechnung der Dame wieder in den Hauptraum gefolgt, wo die Eisdiele gestanden ist. Dort hat uns dann dieselbe Dame die Rechnung abgenommen, aufgespießt, und uns schließlich unser Eis gegeben. Da schimpfe noch einer über Bürokratie bei uns!

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Sonnenuntergang über dem Rio de la Plata

Kurz vor 21.00 Uhr ist dann unsere Fähre zurück nach Buenos Aires gegangen. Die Ausreise aus Uruguay war dabei ein wenig einfacher als jene aus Argentinien (weil einfach weniger los war), aber dafür (dank des Papierkrams) ein wenig verwirrend: Das Formular für die uruguayanischen Behörden ist niemand von uns losgeworden.

Erst gegen 23.00 Uhr sind wir dann in Buenos Aires angekommen, und dann noch Essen gegangen. Weil aber kurz vor Mitternacht doch noch recht viel los ist in argentinischen Lokalen, und um Mitternacht zu allem Überfluss auch noch auf Sommerzeit umgestellt worden ist (siehe unten), waren wir dann erst gegen 2.00 Uhr im Bett.

Von der Einführung der Sommerzeit haben wir selbst übrigens erst beim heutigen Mittagessen erfahren, was allerdings gar nicht viel so später war als für die meisten Argentinier: Argentinien hatte nämlich bisher, im Gegensatz zu den umgebenden Staaten (wie Chile oder eben Uruguay), keine Sommerzeit. Die neue Präsidentin des Landes, Cristina Fernández de Kirchner, die erst seit 10. Dezember 2007 im Amt war, hat jedoch beschlossen, dass auch Argentinien die Sommerzeit einführen sollte, "um Energie zu sparen". Deswegen wurde eben heute Abend um Mitternacht die Uhr (sprichwörtlich von heute auf morgen) einfach eine Stunde vorgestellt!