Volcán Villarrica

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Besteigung des Vulkan Villarrica

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Blick vom Vulkan Villarrica

Bereits am Vortag haben wir abgestimmt, ob wir heute

  1. früh aufbrechen sollen, um den Touristenmassen und den zu erwartenden hohen Temperaturen zu entgehen, oder
  2. etwas später starten, und dafür den Sessellift für die ersten zweihundert Höhenmeter nehmen sollen.

Die Mehrheit hat sich für letztere Möglichkeit entschieden, und so haben wir uns "erst" um 6.15 Uhr zum Frühstück verabredet, weil wir um 7.00 Uhr aufbrechen wollten. Leider ist mein Wecker nachgegangen, und so war ich erst um 6.40 Uhr am Frühstückstisch – und ich habe mich noch gewundert, wieso meine Zimmerkollegen so früh auf den Beinen sind!

Ein schnelles Frühstück ist sich aber noch ausgegangen, und es hat ohnehin noch etwas länger als geplant gedauert, bis dann wirklich alle fertig waren. So sind wir erst gegen 7.30 Uhr losgefahren, und nach einer halben Stunde Fahrt auf etwa 1450 Meter Seehöhe am Hang des Vulkan angekommen. Um 8.30 Uhr hat schließlich unser Aufstieg begonnen – zu Fuß, denn der Sessellift hat wegen zu starken Winds den Betrieb eingestellt!

Wir waren (bedingt durch den Platz in den Kleinbussen, mit denen wir auf den Vulkan gefahren sind), zu Beginn in zwei Kleingruppen geteilt. Während die andere Gruppe ein wenig höher hinauf (direkt bis zum Sessellift) gefahren ist, haben wir ein wenig unterhalb Halt gemacht – und dann wollte unser Führer den Rückstand offensichtlich in Rekordzeit einholen. So sind wir in einem Höllentempo einen steilen Hang hinaufgestapft, und dann alle ziemlich K.O. gewesen, als wir bei den anderen angekommen sind – und das nach gerade einmal einer halben Stunde bei einem fünfstündigen Aufstieg!

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Blick vom Vulkan Villarrica

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Besteigung des Vulkan Villarrica

Gottseidank ist dann ein anderer Guide vorangegangen, und zwar in einem deutlich angenehmeren Tempo. Trotzdem war die erste längere Pause, bei der Bergstation des Sesselliftes, sehr willkommen.

Bis dorthin waren wir über Geröll unterwegs, danach hat das Schneefeld begonnen. Es war ein monotones, teilweise mühsames Einher-Stapfen, das aber (wenn man beim kurzen Stehenbleiben wieder einmal den Blick von der Spur erhoben hat, oder auch beim Rasten) durch einen grandiosen Ausblick belohnt worden ist.

Nach 4¾ Stunden und 7,2 Kilometer Aufstieg (das letzte Stück dann wieder über blankes Lavagestein) sind wir dann endlich am Kraterrand auf 2840 Meter Seehöhe (bisher mein höchster selbst bestiegener Berg!) gestanden.

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Blick vom Vulkan Villarrica

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Krater

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Krater

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Krater

Nach unserer wohlverdienten Mittagspause am Kraterrand haben wir uns zu einer Kraterumrundung aufgemacht. Dabei kann man zwar gut in den Krater hinein sehen, allerdings konnten wir leider (oder gottseidank?) kein Magma erspähen. Allerdings war das Grummeln und der aus dem Krater aufsteigende, teilweise ziemlich beißende bis bestialisch stinkender Rauch auch schon ein Erlebnis. Gottseidank hatten wir Gasmasken, um die ärgsten Schwefeldämpfe zu überstehen.

Außer in den Krater hat man natürlich auch einen tollen Blick in die umliegende Landschaft, wo man auch zahlreiche andere Vulkan zu Gesicht bekommt – ein Beweis, dass wir uns im pazifischen Feuergürtel befunden haben!

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Gipfelsieg!

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Blick vom Vulkan Villarrica

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Abstieg vom Vulkan Villarrica

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Abstieg vom Vulkan Villarrica

Nach etwa eindreiviertel Stunden am Gipfel haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Nach Überwindung des Tuffgesteins ganz oben haben wir den Abstieg durch den Schnee rutschend auf unserem Hosenboden absolviert. Wir sind zwar trotz voller Schutzausrüstung (Schihose und -anorak, Handschuhe, Gamaschen und noch Extra-Polsterung für den Hintern) klitschnass geworden, aber es war trotzdem eine echte Gaudi!

Den untersten Teil, parallel zum Sessellift, haben wir dann wieder zu Fuß zurückgelegt, aber abwärts war das (zumindest für mich) weniger anstrengend.

Nichtsdestotrotz waren wir bei der Rückkehr ins Hotel alle ziemlich geschafft. Wir haben uns gemeinsam mit den Guides ein Bier gegönnt, und uns dann noch zwei gemütliche Stunden gemacht.

Termas de Huife

Um 20.00 Uhr sind wir dann noch zu den Termas de Huife, natürlichen Thermalquellen etwa eine Autostunde nördlich von Pucón, gefahren, und haben dort unsere müden Glieder gebadet. Manche der Felsbecken waren allerdings so heiß, dass eine Abkühlung im nahen (kalten) Fluss danach ganz angenehm war.

Nach eineinhalb Stunden bei den Thermalquellen haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht, und sind nach unserer Ankunft alle todmüde ins Bett gefallen.