Sonnenaufgang über den Torres
Heute hat bereits um 3.40 Uhr der Wecker geklingelt, und ich bin schnell aus dem Zelt gekrabbelt, um mich für die Wanderung zu den Torres vorzubereiten – schon wieder! Ein Mitreisender und ich wollten nämlich den Sonnenaufgang dort oben beobachten.
Der Weg den Fluss entlang und durch den Wald war recht flott bewältigbar, trotz stockfinsterer Nacht (d.h. nur im Schein unserer beiden Stirnlampen). Der Weg übers Geröllfeld war jedoch wieder beschwerlicher – vor allem, weil wir (nachdem wir am Vortag ja zu weit links waren) uns diesmal zu weit rechts gehalten haben. Schlussendlich sind wir aber wieder auf den richtigen Weg gelangt, und um 5.28 Uhr beim Aussichtspunkt angekommen.
Der Sonnenaufaufgang um 5.56 Uhr war dann leider wenig spektakulär: Kein einziger Sonnenstrahl hat die Torres getroffen! Gerade einmal der Felsen direkt hinter der Lagune (vor den Torres) hat dann kurz, aber sehr intensiv, rot geglüht – zumindest ein kleines Trostpflaster.
Gegen 6.30 Uhr haben wir es dann aufgegeben, uns sind ins Camp zurückgekehrt, wo wir um ca. 8.00 Uhr angekommen sind – rechtzeitig zum Frühstück mit den anderen, die gerade am Aufstehen waren. Selten hat mir ein Frühstück so gut geschmeckt, obwohl es nur ein paar Müslikekse waren!
Abschied von Torres del Paine
Kurz nach 10.0 Uhr sind wir dann alle aufgebrochen, um zur Hosteria "Las Torres" abzusteigen. Für die gut vier Kilometer haben wir etwa eine Stunde benötigt.
Dort sind war dann von unserem Fahrer abgeholt worden, der uns auch unsere restlichen Sachen mitgebracht hat (denn natürlich waren wir nur mit dem Allernötigsten für vier Tage unterwegs). Nach einigem Umpacken sind wir dann in Richtung argentinischer Grenze aufgebrochen.
Auf der Fahrt aus dem Nationalpark hinaus haben wir auch noch einige Tiere beobachten können. Von den versprochenen Tausenden Guanacos sind zwar nur eine Handvoll herumgestreunt, aber dafür sind einige Nandus ziemlich direkt neben der Straße unterwegs gewesen. Außerdem haben wir auch einen Kondor über unseren Köpfen kreisen sehen.
Außerhalb der Grenzen des Nationalparks, im winzigen Örtchen Cerro Castillo, haben wir noch einen halbstündigen Lunch-Stopp eingelegt. Danach sind wir schlussendlich über die Grenze gefahren, was wieder ein bisschen Papierkram bedeutet hat, aber trotzdem recht flott vonstatten gegangen ist.
Patagonische Ebene
Nach der Grenze sind wir noch von unserem chilenischen Fahrer zur Ruta 5 gebracht worden, wo wir dann (nach ein bisschen Warten) von unserem argentinischen Fahrer abgeholt worden sind. Anschließend hatten wir noch eine viereinhalb Stunden lange Fahrt durch die endlosen patagonischen Ebenen bis nach El Calafate zu überstehen. Die Aussicht war dabei zwar ein wenig eintönig, aber trotzdem recht schön.