Whistler Mountain

Nach dem gestrigen Fahrtag war heute wieder Wandern angesagt: Wir waren bereits recht früh, nämlich kurz vor 9.00 Uhr, bei der Gondel auf den Whistler Mountain – früh deshalb, weil die Gondelbahn erst um 10.00 Uhr aufgesperrt hat. So haben wir halt die Zeit zum eMail-Lesen genützt, und ich habe mir außerdem mit einem Huckleberry-Milchshake ein zweites Frühstück genehmigt (die Huckleberry ist eine Verwandte der Heidelbeere).

Um 10.00 Uhr waren wir wieder zurück bei der Gondel, und waren somit bei den ersten, die auf den Berg gefahren sind. Zufälligerweise sind wir in derselben Gondel mit zwei älteren einheimische Damen gesessen, die uns gleich mit Wandertipps versorgt haben – und sie haben uns wirklich eine wunderschöne Route empfohlen:

Wir sind zuerst dem Harmony Lake Trail gefolgt, haben dort die kleine Harmony Lake Loop erwandert, und dann (nach kleinen Orientierungsschwierigkeiten, die uns kurzfristig vom Pfad abgebracht haben) unseren Weg in Richtung Symphony Lake fortgesetzt. Entlang dieses Pfades haben wir linker Hand immer die benachbarten Berggipfel im Blickfeld gehabt, allen voran Blackcomb Mountain.

Beim Symphony Lake angekommen, haben wir uns erst einmal eine kleine Lunchpause gegönnt, und dabei das tolle Bergpanorama rund um uns herum genossen. Nachdem es noch immer sehr früh war, und wir bis dahin mit den Vorschlägen unserer Gondel-Mitfahrer sehr gut gefahren sind, haben wir uns entschieden, noch auf den nahen Flute Summit aufzusteigen, um auch über diesen Gipfel hinweg noch das Panorama genießen zu können. Dieser kleine zusätzliche Aufstieg von nicht einmal einer Stunde hat sich dann wirklich gelohnt: Wir wurden mit der Aussicht auf eine nicht endend wollende Bergkette, mit einem Gletschersee im Vordergrund belohnt – einfach ein traumhaftes Panorama!

Am Gipfel haben wir dann auch die anderen Wanderer aus unserer Gruppe getroffen, die sich für einen (in meinen Augen) Monstermarsch von etwa 20 Kilometern Länge entschieden haben. Auch sie waren von der Landschaft begeistert, und haben uns versichert, dass es auf ihrer Route sogar noch beeindruckendere Plätze als den Flute Summit gegeben hätte. Wir waren aber auch mit unseren Erfahrungen zufrieden, uns so war wohl jeder von uns überzeugt, die richtige Wanderroute gewählt zu haben, und das ist ja wohl das Wichtigste.

Für den Rückweg haben wir uns für eine andere Route entschieden, damit es nicht allzu fad wird – auch wenn die Gefahr der Langeweile in dieser Umgebung eigentlich nicht bestanden hat. Dabei sind wir auch an einer Stelle vorbei gekommen, wo wir durch den Schnee wandern mussten. Damit war ich heuer von Jänner bis März (während der Arbeit für meine Diplomarbeit in Steyr), im Mai auf meiner Koietur in Norwegen, und eben jetzt im August im Schnee unterwegs (und da ist die Gletscherwanderung vom 15. August noch gar nicht mitgerechnet)!

Der Abend am Campground

Heute war ich wieder einmal bei der Cook Crew dabei, und habe mit vollstem Einsatz gemeinsam mit meinen zwei Koch-Kollegen drei Backhenderln zerlegt, und dabei bis zu acht Wespen gleichzeitig verscheucht. Eine davon ist nach dem Ende unserer Tätigkeit offensichtlich so enttäscht gewesen, nichts abbekommen zu haben, dass sie mich schnell einmal vollkommen unmotiviert in die Hand gestochen hat.

Nach dem Abendessen sind einige unserer Gruppe noch in den Ort zum Fortgehen gegangen. Ich habe mich jedoch schon etwas früher schlafen gelegt.