Anreise

Heute war zeitiges Aufstehen angesagt: Um 5.00 Uhr früh aus den Federn, und dann gleich zum Flughafen (wo mich freundlicherweise meine Eltern mit dem Auto hingebracht haben). Nach der Ankunft am Flughafen um 5.45 Uhr war ich fürs Erste einmal von der langen Schlange vorm Check-In geschockt, was mich dann nach kurzer Zeit dazu getrieben hat, den Self-Check-In auszuprobieren. Für meinen ersten Flug nach London Heathrow konnte ich mir einen Emergency Seat aussuchen; die Sitzplatzauswahl für den Weiterflug nach Boston hat aber meine Fähigkeiten überstiegen, weshalb ich für diesen Flug einen Mittelplatz zugeteilt bekommen habe. Freundlicherweise hat sich die Dame bei der Gepäckaufgabe aber nicht nur nach Flüssigkeiten, Kosmetika und Toilettartikeln (die zu diesem Zeitpunkt aufgrund der im Vormonat vereitelten Anschlagsversuche nicht an Bord eines British-Airways-Fluges mitgenommen werden durften) erkundigt, sondern mich auch gefragt, ob ich nicht lieber einen anderen Sitzplatz hätte. So war ich um 6.00 Uhr schon im Besitz meiner Boarding-Karten (für Gangplätze) und konnte mit meinen Eltern noch gemütlich frühstücken gehen.

Der Flug nach London war dann eher unspektakulär, wenn man von der Tatsache absieht, dass wir eine geschlagene halbe Stunde von der Landung bis zum Gate gebraucht haben. Nach dem Aussteigen habe ich eine weitere halbe Stunde gebraucht, um nochmals durch die Security zu kommen, obwohl mein Gepäck ja eigentlich schon in Wien untersucht worden war. Danach konnte ich mich meiner Wahlkarte widmen: Für die Nationalratswahl 2006 habe ich, weil ich am Wahltag noch immer auf Urlaub war, eine Wahlkarte beantragt, die ich bereits während des Fluges nach London ausgefüllt habe (weil dort die Chancen auf einen österreichischen Zeugen am größten waren). Daher habe ich mich dann auf die Suche nach einem Briefkasten bzw. einem Engländer, der mir sagen konnte, wieviele Briefmarken ich denn auf meine Wahlkarte kleben muss, gemacht. Vor allem letzteres hat sich als gar nicht so leicht herausgestellt, aber nach zirka 30 Minuten war ich schlussendlich doch erfolgreich.

So bin ich um 10.20 Uhr, knapp 15 Minuten vorm Beginn des Boarding, am Gate meines Fluges nach Boston angekommen. An ein pünktliches Abfliegen war jedoch nicht zu denken, denn bis 10.55 Uhr, der geplanten Abflugzeit, hatte ich es im "Tunnel" zum Flugzeug erst zur ersten von (wie sich später herausstellen sollte) drei Biegungen geschafft. Zehn Minuten später, bei der dritten Biegung, war dann klar, wieso das Ganze so lange dauert: noch ein Security-Check! Dort wurde jeder nochmals persönlich befragt, ob er wohl keine Flüssigkeiten im Handgepäck habe. Manche, darunter auch ich, "durften" sogar zu einer visuellen Tascheninspektion und Leibesvisitation beiseite treten.

Mit halbstündiger Verspätung sind wir dann schlussendlich gestartet, und nach gut sechseinhalb Stunden pünktlich um 13.00 Uhr Ortszeit in Boston gelandet. Die Einreise in die USA gestaltete sich, im Gegensatz zum Vorjahr, vollkommen unproblematisch – der Immigration Officer war sogar richtig freundlich (wobei man natürlich auch sagen muss, dass eigentlich etwas falsch läuft, wenn man über ein bisschen Freundlichkeit so überrascht ist)!

Boston

Nach meiner Ankunft in der Jugendherberge kurz vor 15.00 Uhr habe ich mich gleich auf den Weg in die Stadt gemacht, da ich keinesfalls vor 22.00 Uhr schlafen gehen wollte, um mich möglichst schnell an die Zeitumstellung zu gewöhnen.

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Public Garden

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Quincy Market

Nachdem ich bereits zu Ostern 2004 während eines fünftägigen Aufenthaltes Boston und Umgebung erkundet habe, war ich eher auf nicht so ausgetretenen Pfaden unterwegs: Zuerst wollte ich die Aussichtsplattform des Prudential Center nutzen, um Boston von oben zu sehen, aber leider war diese wegen einer privaten Veranstaltung nur eingeschränkt begehbar. Daher habe ich auf die doch recht teure (weil nur um zwei von zehn auf acht Dollar verbilligte) Liftfahrt in den obersten Stock verzichtet, und Boston nur von unten besichtigt.

So war ich im Fenway Park (der Parkanlage, nicht dem Stadion) spazieren, bin die Boylston Street gemütlich entlang geschlendert, habe nochmals den Public Garden und Boston Common genossen, bevor ich schließlich beim Freedom Trail gelandet bin, dem ich mehr oder weniger bis zur Faneuil Hall, und damit dem Quincy Market, gefolgt bin. Dort habe ich dann um zirka 19.00 Uhr gemütlich zu Abend gegessen. (Überhaupt hat der heutige Tag, so scheint es, in erster Linie aus Essen bestanden: Zuerst ein Frühstück am Flughafen, dann nochmals im Flugzeug auf dem Weg nach London; während des Transatlantikfluges dann ein Mittagessen, sowie ein kleines Weckerl zum Tee; zu guter Letzt eben noch ein Abendessen im Quincy Market.)

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Copley Square & John Hancock Tower

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Boylston Street at Copley

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Trinity Church & John Hancock Tower