Passing through New Brunswick
Heute früh bin ich schon um 5.00 Uhr das erste Mal aufgewacht, weil es nämlich eiskalt im Zelt war. Ich habe mir schnell meine Mütze und meine dicke Fließjacke geschnappt, um mich nocheinmal in Ruhe hinlegen zu können. Ganz hat das jedoch nicht geklappt, so bin ich kurz vor 6.00 Uhr dann aus dem Schlafsack gekrochen, und habe mich schnell in mein Gewand gestürzt.
Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir erst um ca. 8.30 Uhr aufgebrochen – etwa eine halbe Stunde später als geplant. Um 9.40 Uhr haben wir Prince Edward Island über die 13 Kilometer (!) lange Confederation Bridge verlassen. Zehn Minuten später (!) sind wir auf der anderen Seite der Brücke angekommen, und quer durch New Brunswick in Richtung US-amerikanischer Grenze gefahren.
Kurz vor 16.00 Uhr (mit einem Lunch-Stopp dazwischen) haben wir schließlich nach 500 Fahrkilometern die Grenze erreicht. Nach dem Einkaufen im Duty Free haben wir uns dann getraut, der amerikanischen Beamtin gegenüber zu treten. Diese war beinahe entsetzt zu hören, dass in unserem Van ganze neun Leute gesessen sind, davon gleich acht aus Europa, und hat uns daher gleich einmal zur Seite gewunken. Wir wurden dann auch ins Zollgebäude hinein gebeten, während ein Beamter unser Auto durchsucht hat. Dabei wurden uns Mandarinen, Würstchen und Salami gnadenlos abgeknöpft, denn diese Güter hätten ja gefährliche Krankheiten einschleppen können. Aber wenigstens durften wir dann recht bald – und sogar ohne dem neuerlichen Abnehmen von Fingerabdrücken – wieder weiterfahren.
Nach weiteren 120 Kilometer haben wir schließlich gegen 18.00 Uhr unser heutiges Tagesziel, den Hidden Springs Campground in Millinocket vor den Toren des Baxter State Park, erreicht.
Der Abend war wieder sternenklar, also habe ich mich erneut auf eine kalte Nacht eingestellt – in weiser Voraussicht, wie sich herausstellen sollte!