Victoria

Heute haben wir wieder eine lange Fahrstrecke vor uns gehabt, und wollten daher bereits um 8.00 Uhr früh aufbrechen. Und am heutigen vorletzten Tage unserer Tour haben wir es tatsächlich geschafft, fünf Minuten zu früh (!) abfahrbereit zu sein.

Heute hat uns übrigens doch das für Vancouver Island typische Wetter eingeholt: Bereits am Morgen hat es genieselt, und der Regen hat bis zu unserer Abfahrt immer mehr zugenommen. Während der Fahrt hat es streckenweise wie aus Kübeln geschüttet. Trotzdem haben wir wieder bei dem guten Eisgeschäft Halt gemacht, das wir auf der Hinfahrt entdeckt haben, und uns ein großes Eis zum zweiten Frühstück gegönnt.

Bei unserem Lunch-Stopp knapp 20 Kilometer vor Victoria hat jedoch bereits wieder die Sonne geschienen, und so konnten wir nach unserer Ankunft erneut bei strahlendem Sonnenschein die Stadt erkunden. Ich habe mich zuerst mit einigen Souvenirs und Geschenken eingedeckt, bevor ich mich dann schlussendlich an die Stadtbesichtigung gemacht habe.

Nach einem Rundgang im Hafen, wo das Fairmont Empress, ein alt-ehrwürdiges, mit Efeu bewachsenes Hotel, steht, bin ich beim Lokalparlament von British Columbia, von dem Victoria ja die Hauptstadt ist, gelandet, und mich einer (Gratis-)Führung angeschlossen. Diese hat tatsächlich, wie ich zuvor von der Führerin erfragt habe, half an hour to thirty minutes ("eine halbe Stunde bis dreißig Minuten") gedauert, und war sehr interessant und kurzweilig. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass die ursprüngliche Wappen von British Columbia geändert werden musste, weil dort fälschlicherweise die Sonne über dem Union Jack abgebildet wurde, obwohl doch jeder weiß, dass die Sonne im britischen Empire nie untergeht.

Nach dieser kurzen Parlamentstour bin ich in den Beacon Hill Park gegangen, und dort ein wenig herumspaziert. Dieser Park ist zwar "nur" 74 Hektar groß, und damit um einiges kleiner als etwa Stanley Park in Vancouver, aber trotzdem lädt er zu einem Spaziergang ein. Angeblich kann man von dort aus sogar bis nach Washington State, um genau zu sein zu den dortigen Olympic Mountains, sehen, was mir jedoch nicht geglückt ist.

Farewell Dinner

Am Abend hieß es bereits Abschied nehmen, nachdem einer aus unserer Runde nicht mehr mit zurück nach Seattle fahren wird. So haben wir (wieder einmal) in einem mexikanischen Restaurant gespeist, und das sogar sehr ausgiebig. Das Essen konnte diesmal sogar aus der Food Kitty bezahlt werden, uns sogar ein Teil der Getränke sind sich ausgegangen; für den Rest (wir hatten eine Getränkerechnung von sage und schreibe 260,– CAN, also knapp 180,– €) mussten wir selbst aufkommen. Im Anschluss ans Abendessen sind wir ins Pub "Steamers" gegangen, wo die (mir völlig unbekannte) Band "Mobadass" so richtig "funky music" gespielt hat. Nachdem das ja nicht ganz so meine Musikrichtung ist, bin ich gegen 0.30 Uhr (nicht einmal als erster) nach Hause gegangen, und habe die Kollegen, die von der Musik mehr begeistert waren, im Pub weiter feiern und trinken lassen.