Killarney National Park
Heute hat sich uns das typische Irland präsentiert: Sehr starke Bewölkung beim Aufstehen, und bis zum Frühstück hat auch schon der Regen eingesetzt. Unser erster (einstündiger) Stopp in Kenmare, genau zwischen Beara und Iveragh Peninsula, hat sich daher hauptsächlich "indoor" abgespielt.
Als wir schließlich um 11.45 Uhr am Start unseres Wanderweges im Killarney National Park angekommen sind, hat der Regen jedoch schon fast wieder aufgehört, weshalb die Kanadierin Meghan und ich auch die Wanderung gewagt haben. Die anderen drei unserer Gruppe sind zum Zielpunkt unserer Wanderung weitergefahren, um dort ein kleines Eiben- und Eichenwäldchen (eine Seltenheit in Irland!) zu durchwandern.
Natürlich hat nach kurzer Zeit schon wieder ziemlich starker Regen eingesetzt, sodass Meghan und ich – entgegen der Schilderung unseres Guide – nicht einen Bach entlang, sondern teilweise durch kleine Flüsschen gewandert sind (schließlich hat es auch über Nacht schon recht viel geregnet). Flußquerung waren so immer wieder eine Herausforderung, die wir aber immer gemeistert haben (wenn auch nicht ganz trockenen Fußes). Trotzdem war diese Wanderung eine der schönsten meines gesamten Aufenthaltes – was vielleicht auch daran liegen mag, dass wir sie mutterseelenallein genießen konnten, denn wer (außer uns) ist schon so verrückt mitten im strömenden Regen wandern zu gehen?
Kurz vor Erreichen unseres Zielpunktes hat uns ein anderer Wanderer die Antwort gegeben: die Iren selbst! Denn die sind bei solch "lovely weather" natürlich auf den Beinen.
Derrynane Beach
Kurz nach 13.30 Uhr ist dann auch unser (neuer) Guide mit dem Fahrzeug am Treffpunkt angekommen. Ab diesem Zeitpunkt waren wir nämlich mit dem Besitzer von Vagabond Ireland unterwegs, damit unser bisheriger Guide nach über einem Monat endlich wieder ein paar Tage frei gehabt hat.
Gemeinsam sind wir dann den Ring of Kerry entlang gefahren, und haben unterwegs immer wieder Stopps eingelegt, so zum Beispiel beim Ladies View oder am Strand von Derrynane. Dort wollte uns unser Guide zum Vagaball-Spielen (eine Art Volleyball) überreden, was ich aber verweigert habe, weil es (wieder einmal) stärker zu regnen begonnen hat, sodass ich wenig Lust zum Mich-im-Sand-Wälzen gehabt habe. Es hat dort aber ohnehin genug zu entdecken gegeben, sodass mir trotzdem nicht fad geworden ist. Gottseidank hat auch der Regen noch während unseres Strandaufenthaltes nachgelassen, sodass meine Hose noch an Ort und Stelle getrocknet ist. Meine Regenhose habe ich nämlich kurz vor der Ankunft am Strand ausgezogen, weil ich 1.) darunter geschwitzt habe, und 2.) es bei unserer Ankunft eben nicht geregnet hat ...
Loher Stone Fort
Unseren nächsten Stopp haben wir beim Loher Stone Fort eingelegt, einem kleinen Steinfort. Danach hat uns unserer Route weiter über den kleinen Skellig Ring geführt, der genauso schöne (wenn auch an diesem Tag ziemlich "feuchte") Ausblicke geboten hat wie sein "große Bruder", der Ring of Kerry.
Nach unserer Ankunft im Hotel um ca. 18.00 Uhr habe ich zuerst einmal meinen Tagesrucksack trocken gelegt. Nach dem heutigen Dauerregen war der nämlich komplett durchnässt – sogar das (angeblich) "wasserdichte" Abteil ...
Meine Fotokamera habe ich dann beim Abendessen im Pub allerdings noch auf eine viel härtere Prüfung gestellt: Ich habe einen Wasserkrug als Stativ verwendet, um ein Gruppenbild zu machen – und das Öffnen der Blende beim Auslösen hat gereicht, um die Kamera aus dem Gleichgewicht zu bringen, und sie in den Krug fallen zu lassen. "Glücklicherweise" war der nur mit wenig Wasser gefüllt, sodass die Kamera nur ca. zwei Zentimeter tief unter Wasser war. Trotzdem ist Wasser ins Innere gekommen und hat an der Linse kondensiert, was mir einen gehörigen Schrecken eingejagt hat. Gottseidank ist das Wasser bis zum nächsten Morgen verdunstet, und die Kamera hat wieder funktioniert, sodass mein blödes Missgeschick (anscheinend) ohne Folgen geblieben ist.