Drogheda

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St. Lawrence Gate

Heute bin ich bereits sehr früh aufgewacht, und habe mich nach einem ersten kleinen Frühstück (Joghurt und Kekse) bereits gegen 8.00 Uhr auf zum Einkaufen und Fahrrad-Ausborgen aufgemacht. Leider ist in Drogheda nicht nur nach 18.00 Uhr, sondern auch vor 8.30 Uhr nichts los, und so wurde ich trotz meines frühen Starts ein wenig ausgebremst.

Um 9.15 Uhr bin ich nochmals zu meiner Jugendherberge zurückgekehrt, um ein "echtes" Frühstück zu essen – das es dort tatsächlich erst ab 9.00 Uhr morgens gegeben hat. Um 9.30 Uhr habe ich mich dann endlich auf mein Rad geschwungen. Es hat allerdings noch bis 10.00 Uhr gedauert, bis ich Drogheda verlassen habe – aber nicht etwa, weil die Stadt so groß wäre. Ich habe einfach die richtige Straße, die ich nehmen wollte, nicht gefunden ... So bin ich aber wenigstens an dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden St. Lawrence Gate vorbeigekommen, das mein Reiseführer als schönste Toranlage Irlands rühmt. Dieses Urteil kann ich zwar nicht bestätigen – allerdings nur, weil ich zu wenige irische Tore kennen – aber ich war vom guten Zustand und der ausgezeichneten Verarbeitung der Steine sehr beeindruckt.

Monasterboice

Nach einer weiteren Stunde Radfahrt (bei Sonnenschein) bin ich dann in Monasterboice angekommen. Dieses Kloster wurde bereits 521 (!) gegründet, und war bis 1122 in Verwendung. Heute stehen von den Mauern nur noch Ruinen; einzig der Rundturm ist (bis auf das Dach) noch sehr gut erhalten. Ebenfalls in sehr gutem Zustand ist das South Cross (auch Muiredach Cross genannt), ein irisches Hochkreuz aus der Zeit um 900. Das Kreuz ist illustriert mit Darstellungen aus altem und neuen Testatement, das dadurch auch für Analphabeten "aufbereitet" worden ist.

Wie ich dort angekommen bin, hat mich ein freundlicher älterer Herr von den freiwilligen Betreuern angesprochen. Er hat mich durch die ganze Anlage geführt, und die Abbildung aller Hochkreuze im Detail erklärt – nur für mich allein!

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Round Tower

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South Cross (Muiredach Cross)

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West Cross (Tall Cross)

Mellifont Abbey

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Mellifont Abbey

Um 12.00 Uhr habe ich mich wieder aufs Rad geschwungen, und bin weiter zur Mellifont Abbey gefahren. Auch dabei handelt es sich um ein Kloster, das allerdings "erst" im Jahre 1142 gegründet worden ist. Es ist auch noch weniger als in Monasterboice erhalten geblieben; gerade einmal knapp die Häfte eines (ursprünglich achteckigen) Brunnenhauses, einige Bogen des Kreuzgangs und das Kapitelhaus stehen noch. Letzteres war allerdings wegen Renovierung geschlossen, und so ist mir nur wenig zu besichtigen geblieben. Beindruckt hat mich allerdings ein kleiner Durchgang, der aus lauter dünnen Steinplatten gemauert war. Mir ist ein Rätsel, wie man den je so bauen konnte.

Nach dem kurzen Rundgang durch die Ruinen habe ich noch die Ausstellung im Visitor Centre besucht, wo Bauwerkbruchstücke und einige Infotafeln über die Abbey zu sehen waren.

Boyne Valley

Nach einer kleinen Jause habe ich mich etwa um 13.45 Uhr wieder auf den Weg gemacht. Zuerst habe ich eine kleine Nebenstraße Richtung Westen genommen, um auf die (Haupt-)Straße nach Slane zu kommen. Der Weg dorthin hat sich jedoch ein wenig länger entpuppt als gedacht, und zu allem Überfluss hat es dann auch noch zu regnen begonnen – kurz vor Slane sogar recht stark. Deswegen habe ich mich nicht lange mit der Suche nach dem Visitor Centre oder dem Slane Castle aufgehalten, sondern mich bald (bei schon wieder nachlassendem Regen) auf den Weg durch das Boyne Valley nach Drogheda gemacht.

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Kurz nach meiner Abfahrt hat es jedoch schon wieder stärker geregnet, sodass ich mich für etwa zehn Minuten unter einem Baum habe unterstellen müssen (denn trotz Regenjacke und -hose habe ich das Radfahren im Regen noch nie so richtig leiden können). Gottseidank hat sich dann der Regen mehr oder weniger ebenso schnell verzogen, wie er gekommen ist, und ich habe mich entschieden, den Umweg über Dowth zu nehmen. Alsbald habe ich mich auch meines Regengewandes entledigen können, und bin bei Sonnenschein gemütlich über kleine Nebenstraßen geradelt.

Um 16.00 Uhr (wieder zurück auf der Hauptstraße) habe ich dann noch eine kurze Pause am Ufer des Boyne eingelegt. Just als ich weiterfahren wollte, hat es wieder zu regnen begonnen. Da es aber nicht so ausgesehen hat, als wäre es nur ein kurzer Schauer, habe ich mich trotzdem auf den Weg nach Drogheda gemacht, wo ich um 16.30 Uhr angekommen bin. Nachdem ich mein Rad (eineinhalb Stunden zu früh) zurück gegeben habe, habe ich um 17.15 Uhr den 17.00 Uhr-Bus nach Dublin genommen – mit der Pünktlichkeit scheint das bei den Bussen nicht so genau zu sein ...