Goodbye to the Grand Canyon
Heute früh sind wir bereits um 4.30 Uhr aufgestanden, weil wir um 5.10 Uhr in der Hotellobby sein mussten, um den Tourbus zum Sonnenaufgang zu erreichen. Wir sind dann kurz nach 5.30 Uhr am Mohave Point angekommen, wo wir auch den Sonnenaufgang (um 5.53 Uhr) beobachtet haben: nicht ganz so spektakulär wie der Sonnenuntergang am Vortag, und vor allem auch viel schwerer auf Film zu bannen ... Nach einem kurzen Stopp beim Trailview Overlook, von wo aus wir den ersten Wanderern beim Aufbruch zugesehen haben, sind wir wieder ins Hotel zum Frühstück zurückgekehrt.
Eigentlich war ja dann bereits der Aufbruch geplant, entweder in Richtung Walnut Canyon, oder direkt in Richtung Las Vegas, um nicht allzu spät dort anzukommen, aber wir konnten dem Grand Canyon einfach nicht so schnell wieder den Rücken zukehren, weswegen wir umdisponiert haben, und noch die ca. 30 Meilen lange Strecke bis zum East Entrance des Nationalparks, wo sich der sogenannte Desert View Watchtower befindet, entlang gefahren sind. Natürlich haben wir unzählige In-den-Canyon-Schauen-und-Staunen-Stopps eingelegt, zum Beispiel am Grandview Point, am Moran Point, am Lipan Point und am Navajo Point. Natürlich haben wir bei Desert View auch die Gelgenheit ergriffen, und haben den Watchtower erklommen, der in den 1930er Jahren im Stil eines Indianerbauwerks errichtet wurde.
Um 11.27 Uhr haben wir Abschied vom Grand Canyon genommen – na ja, nicht ganz, wie sich herausstellen sollte, weil wir sind noch am Grand Canyon Overlook vorbeigekommen, wo die Touristen, die von Flagstaff zum East Entrance fahren, den ersten Blick auf den Canyon genießen können. Für uns war es halt der letzte, und um 12.22 Uhr hat es dann endgültig geheißen: "Farewell!"
Je weiter wir dann nach Süden in Richtung Flagstaff gefahren sind, desto dunkler und bedrohlicher haben sich vor uns die Wolken aufgetürmt, und es hat heftig zu regnen begonnen. Wenige Meilen vor Flagstaff sind wir dann tatsächlich durch einen kleinen Fluss quer über den Highway und – inmitten von gar nicht einmal so kleinen Hagelkörnern gefahren! Gottseidank waren wir offensichtlich ein paar Minuten später dran als der Hagelsturm, sodass wir dem Schlimmsten entkommen sind.
Aber auch auf der Fahrt nach Westen auf der Interstate 40 haben uns linker Hand dunkle Regenwolken begleitet, deren Ausläufer uns auch immer wieder mehr oder weniger viele Tropfen geschickt haben. Ansonsten war die Fahrt bis Kingman eher ereignislos – eventuell die beiden Haushälften, die wir überholt haben, ausgenommen ...
Um 18.00 Uhr sind wir schließlich im strömenden Regen in Las Vegas angekommen, sodass wir auf eine genauere Besichtigung des südlichen Teils des Strips, den wir ja am 16. August 2003 wegen eines Regenschauers nicht angeschaut hatten, verzichtet haben. Diese Nacht haben wir übrigens im Stratosphere Hotel & Casino verbracht, aber wegen des schlechten Wetters (und der fortgeschrittenen Uhrzeit, als wir endlich einmal gegessen hatten) haben wir auf eine Fahrt auf den Tower verzichtet. Auch dem Glücksspiel haben wir nicht wirklich gefrönt – gerade einmal zwei Dollar haben wir bei Einarmigen Banditen aufs Spiel gesetzt (und verloren).
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