Nachdem der Zug von Litauen nach Lettland in Daugavpils hält, und dort gleich in der Naturpark "Daugavas Loki" liegt, habe ich die Gelegenheit natürlich für einen Kurzbesuch genützt. Allerdings hat sich herausgestellt, dass das Erkunden dieses Naturparks ohne Auto anspruchsvoller ist als erwartet.
Ich habe es mit einem Lokalbus (voll mit vorwiegend älteren Damen) dann aber doch zumindest in ein Dorf an der Grenze des Parks geschafft, und bin von dort (über eine wenig spannende Schotterstraße) zum drei Kilometer entfernten ehemaligen Standort der Dünaburg (die auch Namensgeber für die Stadt war; Anm.) spaziert. Von der Burg sind nur noch Ruinen übrig (besser gesagt: nur noch ein paar Steine der Grundmauern), aber sie wurde vor Ort im Maßstab 1:40 nochmals nachgebaut – echt putzig!
Die Hauptattraktion des Naturparks ist aber eigentlich der Fluss Daugava, der sich in neun Schleifen durch den Park windet. Die Schleifen sind aber anscheinend so langgezogen, dass ich vom Standort der Burgruine aus nur eine davon zumindest erahnen konnte. Was mich jedoch überrascht hat, war, wie breit der Fluss bereits hier ist – wie breit wird er wohl erst in Riga sein, wo er dann ins Meer mündet?