Heute Abend wurde am Heldenplatz in Wien das Fest der Freude abgehalten. Dabei hat ein (Gratis-)Konzert (gegeben wurde Beethovens Neunte) den Rahmen für eine Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages des Ende des zweiten Weltkriegs und der damit einhergehenden Befreiung Österreichs gebildet.
Natürlich durften auch Politikeransprachen nicht fehlen (wobei gesagt werden muss, dass eigentlich alle den richtigen Ton getroffen haben). Am berührendsten war aber die Rede einer Zeitzeugin, die von der Gefangennahme ihrer Familie (sie und ihre Schwester als knapp sechszehn- bzw. zwölfjährige Mädchen eingeschlossen) und der Ermordung ihrer Mutter durch die Gestapo berichtet hat, weil sie zwei Wehrmachtsdeserteuren Unterschlupf gewährt hatten.
Alles in allem ein würdiger Abend – und um vieles passender als das „Totengedenken“ der Burschenschafter, das bis vor wenigen Jahren den Heldenplatz an einem 8. Mai dominiert hat.