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Der Charme von Tbilisi

Bei meinem ersten Besuch vor einem knappen Jahr hatte ich ja noch gemischte Gefühle der Stadt Tbilisi gegenüber. Doch bereits im Zuge der folgenden Kurzaufenthalte während desselben Urlaubs und auch jetzt wieder bei meinem Besuch der georgischen Hauptstadt konnte ich feststellen: Ja, die Stadt ist laut und ihre Häuser sind verfallen(d), aber einen gewissen Charme hat sie trotzdem.

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Straßenkunst

Seien es nun die imposanten Kirchen, wie die riesige Tsminda-Sameba-Kathedrale (die erst in den 2000er-Jahren erbaut wurde und an derem Inneren noch immer gebastelt wird), die Parks mit gigantischen sowjetischen Monumenten , oder die windschiefen Balkone der alten Häuser – all das gehört einfach zu Tbilisi dazu und macht die Stadt zu etwas Besonderem.

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Tsminda-Sameba-Kathedrale

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Typisch Tbilisi

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Vake Park

Auf den riesigen Vake-Park mit seinem protzigem Monument bin ich übrigens auf dem Weg zum Ethnographischen Museum gestoßen, das aber leider montags geschlossen ist – und eine Hostel-Kollegin und ich waren eben leider genau montags unterwegs. So haben wir aber zumindest einen langen Spaziergang durch Tbilisi gemacht, der uns in Gegenden geführt hat, wo man als Tourist normalerweise nicht so hinkommt, zum Beispiel auch zum recht idyllischen Kus Tba. Außerdem konnten wir zumindest von außen ein paar Blicke auf die ausgestellten georgischen Häuser werfen.

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Ethnographisches Museum

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Kus Tba

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Tbilisi

Bereits am Vorabend habe ich das Marionettentheater von Rezo Gabriadze besucht, das mir von einer anderen Reisenden bereits letztes Jahr sehr ans Herz gelegt worden ist, was sich schlussendlich dann aber nicht mehr ausgegangen ist. Die Marionetten sind wirklich unglaublich liebevoll und detailreich gestaltet; die Geschichte war dafür eher abstrus (Achtung, Spoiler!):

In "Ramona" geht es um die gleichnamige (Verschub-)Lokomotive und ihre unglückliche Liebesbeziehung zur stattlichen Dampflokomotive Ermon. Letzterer wird nach Sibirien geschickt, während Ramona in ihrem erlaubten 300-Meter-Bereich rund um den Bahnhof bleiben muss. Gleichzeitig gerät eine Zirkustruppe in Not und muss möglichst rasch mit ihrem Zirkzswaggon nach Tsaltubo, wo ihr Zirkuszelt steht und wo eine Überprüfung durch staatliche Inspektoren stattfinden soll. Sie bitten Ramona um Hilfe, und motiviert von einem Brief ihres geliebten Ermon, in dem er sie auffordert, jedem zu helfen, der in Not ist, willigt sie schließlich dazu ein – trotz der Probleme mit dem Bahninspektor, die damit einhergehen, dass sie ihren vorgesehenen Posten verlässt. Nachdem sich die Prima Ballerina des Zirkus ein Bein bricht, muss die Lokomotive schlussendlich sogar als Hochseilartistin (!) einspringen. Just während ihres Auftritts erspäht sie dann endlich die ersehnten Rauchwolken ihres Ermon am Horizont. Über die dann folgenden Ereignisse möchte ich hier jedoch den Mantel des Schweigens breiten, wenn auch die eingangs verwendete Klassifizierung der Liebesgeschichte das Ende wohl erahnen lässt.

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Marionettentheater

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