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Krater von unten und oben

Heute früh war das erste Mal ein Anflug von Badewetter zu spüren: windstill und (fast) strahlend blauer Himmel. Daher habe ich die Gelegenheit genützt und bin wandern gegangen.

Ich habe mich für einen Ausflug zum ehemaligen Vulkankrater von Bandama entschieden. Dieser Krater ist beim letzten, heftigen Ausbruch eines Vulkans auf Gran Canaria vor rund 2.000 Jahren entstanden. Seither ist es mit vulkanischer Aktivität auf der Insel vorbei. Daher kann man auch in den Krater hinabsteigen, womit ich meine Erkundung auch begonnen habe.

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Abstieg in den Krater von Bandama

Der Abstieg ist nämlich noch recht gemütlich, doch mein Wanderführer hat vor dem fehlenden Schatten und dem dementsprechend schweißtreibenden Aufstieg zurück gewarnt. Daher wollte ich das noch möglichst vor der Mittagshitze erledigt haben.

Bereits beim Blick von oben zeigen sich zwar durchaus schroffe Kraterrände, aber doch auch recht viel Grün. Die meisten Pflanzen sind hier zwar schon eher auf Trockenheit ausgelegt (wie etwa Kakteen), aber es regnet wohl doch genug, dass die Vegetation überleben kann. Unten am Kraterboden hat sogar ein Bauer bis ins Jahr 2020 noch einige kleine Felder bestellt. Das Gehöft, das sich dort unten befindet, ist aber schon mehr eine Ruine.

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Krater von Bandama

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Gehöft am Kraterboden

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Kraterboden

Nach einer rund halbstündigen Runde am Kraterboden habe ich mich wieder an den Aufstieg gemacht – wohl keine Sekunde zu früh, denn einerseits war es schon einigermaßen warm, und andererseits ist mir nach wenigen Metern eine große Gruppe an Kreuzfahrt-Touristen entgegen gekommen.

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Blick zur Küste

Oben angekommen habe ich dann noch die Umrundung des Kraters am Kraterrand in Angriff genommen. Von unten habe ich mich schon gefragt, wo man denn da wohl entlang gehen könnte, weil die Kraterwände gar so schroff und steil ausgeschaut haben. Tatsächlich spaziert man anfangs ein Stück auf der Straße, und danach auf der anderen Seite der Kraterwand, sodass man eher einen Blick aufs Meer denn in den Krater hat. Schließlich führt der Weg dann aber doch genau auf den Kraterrand, sodass es teilweise beiderseits steil bergab geht. Gottseidank ist der Kraterrand aber doch etwas breiter, als er von unten ausgesehen hat, sodass es ein gemütlicher Spaziergang war.

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Krater von Bandama

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Wanderweg am Kraterrand

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Blick in die Berge

Als der Weg sich dann zunehmend von der Küste abgewandt hat, sind schön langsam die (wolkenverhangenen) Berge im Inselinneren ins Blickfeld gerückt. (*) Kurz vor der Rückkehr zum Ausgangspunkt hat mich dann noch ein Golfkurs überrascht, der plötzlich auf dem Felsvorsprung links von dem von mir erklommenen zum Vorschein gekommen ist – damit hätte ich dort nicht gerechnet.

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Felder unterhalb von Bandama

Womit ich auch nicht gerechnet hätte war die Geschwindigkeit meiner Wanderung: Ich war so schnell, dass ich viel zu früh für meinen geplanten Bus zurück war (oder knapp zu spät für den vorherigen – den hätte ich aber wohl nur mit sehr viel Ehrgeiz noch erreicht). Nach kurzer Recherche habe ich mich daher entschlossen, zu einem anderen Bus weiterzumarschieren, der mich früher nach Hause bringen sollte. Anfangs war die Wanderung noch ganz hübsch, weil ich einen kleinen Wanderweg abseits der Straße gefunden habe bzw. auf sehr kleinen Sträßchen unterwegs war. Nachdem ich die angepeilte Bushaltestelle aber auch deutlich zu früh erreicht habe, bin ich noch ein wenig auf der Landstraße weitermarschiert. Das habe ich dann aber am Ende des nächsten Ortes aufgegeben, wo die Autos aus einer engen, unübersichtlichen Kurve nur so herausgeschossen sind.

Leider hatte der Bus dann auch noch Verspätung, sodass ich insgesamt nur wenig Zeit gewonnen habe – aber immerhin hatte ich (über weite Strecken) das Gefühl, dass etwas weitergeht. Außerdem war ich so oder so noch rechtzeitig zurück, sodass sich noch ein Sprung ins Meer ausgegangen ist – auch wenn mittlerweile wieder die Wolken (und auch ein bisschen Wind) zurück waren.


(*) Ich hoffe, diese Wolken sind keine Vorboten für meinen dortigen Aufenthalt übernächste Woche.

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