Die Deutsche Bahn hat das Kunststück geschafft, bereits vor meiner Abfahrt meine geplante Zugverbindung wegen Verspätung unmöglich zu machen: Wegen einer Umleitung hat sich die Dauer meiner Fahrt von Brüssel nach Frankfurt am Main so stark verlängert, dass ich plötzlich eine negative Umsteigezeit hatte. Daher musste ich zwei Stunden früher losfahren – und hatte dann (abzüglich der offensichtlich obligatorischen Verspätung) rund eineinhalb Stunden für einen Spaziergang durch Frankfurt.
Das habe ich auch gleich gut ausgenützt: Vom Hauptbahnhof hat mich der Weg zuerst am Eurotower, dem ehemaligen Sitz der Europäischen Zentralbank, vorbei geführt, bevor ich in die Frankfurt Altstadt, zum Römerberg, geschlendert bin. Dieser zentrale Platz ist voller (restaurierter) Fachwerkhäuser, und erweckt überhaupt nicht den Eindruck einer Großstadt – auf jeden Fall ein netter Platz, um ein bisschen die Zeit bis zum Anschlusszug zu vertrödeln.