Die mexikanische Küche könnte ohne Mais, Tomaten und Chilis nicht existieren. Fleisch spielt ebenso eine bedeutende Rolle, auch wenn (wohl für Touristen) einige mexikanische Gerichte in manchen Lokalen mittlerweile auch in einer vegetarischen Variante zu haben sind – aber ein Mexikaner würde das wohl nicht als Essen ansehen.
Da ich kein Fleisch esse, ist mein Überblick übers mexikanische Essen also ein sehr eingeschränkter. Ich möchte aber zumindest die Aspekte, die sich mir erschlossen haben, behandeln.
Die wichtigste Basis eines fast jeden Essens sind Tortillas, also (Mais-)Fladen (wobei aber, wohl aus Kostengründen, oft der Mais durch Weizen ersetzt wird). Die werden unterschiedlich gefüllt, gefaltet, gerollt, getoastet, gebraten, etc. Daraus entstehen dann Burritos, Enchiladas, Gringas, Quesadillas, Tacos und wie sie alle heißen – ich habe bis zum Schluss nicht alle Bezeichnungen auseinanderhalten können.
Das typische Frühstück besteht aus Eiern (in welcher Form auch immer) mit Bohnenpaste und – erraten – Tortillas. Für Veganer wird es also etwas schwierig, wobei die Touristenorte eigentlich alle auch auf westliches Frühstück eingestellt sind.
Mittags wird normalerweise eher spät, dafür ausgiebig, gegessen. Meist gibt es anscheinend Fleisch, wobei (wie schon gesagt) viele Gerichte den Vegetariern unter den Touristen zuliebe auch in einer vegetarischen Variante zu haben sind. Mir haben Fajitas sehr gut geschmeckt: In Streifen geschnittenes, gebratenes Fleisch/Gemüse, das man sich selbst in Tortillas packt, eventuell mit Guacamole und/oder Bohnenpaste.
Als Snack vom Straßenstand sind Tamales beliebt, ein in Bananenblättern gedämpftes Maismuß mit Fleisch (oder Gemüse, in Touristenlokalen). Sogar noch öfter gibt es Würstel mit Pommes zu kaufen.
Apropos Snacks: Wenn es nach den kleinen Greislern geht, die die wichtigsten Güter des täglichen Bedarfs verkaufen, dann ernähren sich Mexikaner hauptsächlich von Chips und Keksen – und tatsächlich sieht man häufig jemanden im Bus oder auf der Straße genau das essen.
Bei nahezu allen diesen Gerichten (mit Ausnahme der Kekse) darf die passende Salsa (Marke: möglichst scharf) dazu nicht fehlen. Wenn man da dankend ablehnt, wird man gleich einmal verlacht – ach ja, diese empfindlichen Touristen!
Und dann gibt es da natürlich noch die Gerichte, die von den Maya übernommen worden sind, unter anderem "Chocolātl": Schokolade. Die gibt es beispielsweise in Valladolid ganz stilecht aus einer Holzschale zu trinken – ganz gut, auch wenn mir die Barrenschokolade lieber ist.
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