Auf dem Weg vom Bialowieża-Nationalpark nach Litauen habe ich für eine Nacht in Bialystok Station gemacht.
Die Stadt gilt als Schmelztiegel der Religionen, und dementsprechend gibt es doch einige Kirchen der unterschiedlichsten Konfessionen. Die Hauptattraktion ist jedoch der Branicki-Palast, der als "Polnisches Versailles" bezeichnet wird. Mit dieser Selbstbeschreibung manovriert er sich in meinen Augen jedoch selbst ins Out, denn verglichen mit seinen großen Brüdern (wie beispielsweise Schönbrunn) wirkt er einfach nur lächerlich klein.
Mein zweistündiger Stadtspaziergang war trotzdem nett; außerdem habe ich gleich die Gelegenheit, in einer größeren Stadt zu sein, genützt, und meine letzten polnischen Zloty für einen kleinen Snack (eher eine Vorspeise denn ein komplettes Abendessen) im (wie sich leider herausstellen sollte, leider nicht besonders guten) Sushi-Restaurant (*) "Tanoshii" ausgegeben.
(*) Ich weiß, im Urlaub sollte man eher die lokale Küche ausprobieren. Wer aber mit der polnischen, eher fleischlastigen Küche vertraut ist und mich kennt, wird wissen, warum meine Wahl auf ein Sushi-Restaurant gefallen ist.