Ich probiere mal etwas neues aus: Arbeit mit Urlaub kombiniert. Dazu verbringe ich die nächsten sechs Wochen auf den kanarischen Inseln – gut die Hälfte davon auf Urlaub, den Rest mit Teleworking.
Wie es sich gehört, habe ich gleich mit einem verlängerten Wochenende begonnen, und so habe ich den heutigen Tag für eine Erkundung von Las Palmas de Gran Canaria genutzt – nicht ohne zuvor noch beim täglichen (virtuellen) Team-Meeting in der Arbeit vorbeigeschaut zu haben, denn die Sonne geht hier ohnehin erst spät auf.
So bin ich erst gegen 9:20 Uhr gemütlich zu einem Spaziergang entlang des Strandes „Las Canteras“ aufgebrochen, der nur wenige Gehminuten von meiner Unterkunft entfernt beginnt. Nachdem dieser Strand ganze drei Kilometer lang ist, hat dieses gemütliche Schlendern schon mal eine knappe Stunde in Anspruch genommen. Wegen des eher mäßigen (weil bewölkt-windigen) Wetters ist es aber beim Spaziergang (ohne Abstecher ins Wasser) geblieben. Andererseits muss ich wohl eher froh sein, dass sich die angekündigten starken Regenschauer auch im weiteren Verlauf des Tages nicht haben blicken lassen.
Vom Südende von Las Canteras bin ich dann mit dem Bus in die Altstadt gefahren. Auch dort habe ich mich einfach ein wenig durch die Straßen treiben lassen – erfreulicherweise sogar bei gelegentlichem Sonnenschein. Schließlich bin ich vor der Kathedrale der Stadt gelandet. Dort habe ich auch die Gelegenheit genützt, den Turm zu erklimmen, um mir die Stadt von oben anzuschauen. So bekommt man einen Eindruck davon, dass Las Palmas tatsächlich keine so kleine Stadt ist – irgendwo müssen die 400.000 Einwohner ja unterkommen.
Mit weiterem Schlendern durch die Straßen der Altstadt habe ich dann genug Zeit totgeschlagen, bis endlich auch die Zeit fürs spanische Mittagessen erreicht war, und ich die Gelegenheit nutzen konnte, mich von einem der vielen Kellner am Straßenrand einfangen zu lassen. So gestärkt habe ich mich (diesmal zu Fuß) auf den Rückweg gemacht. Da merkt man dann wirklich wie sehr sich die Stadt in die Länge zieht. Bis auf wenige Ausnahmen (ein paar interessante Plätze bzw. Parks) verpasst man auch nicht viel, wenn man in beiden Richtungen den Bus nimmt. Allein die Tatsache, dass ein Strand (wie der von Alcavaneras) hinter einem Frachthafen und vor einer achtspurigen Straße nicht ganz die Idylle versprüht, die man sich von einem Meeresstrand vielleicht erwarten würde, wird beim Entlangspazieren vielleicht etwas eindrücklicher vermittelt als vom Busfenster.
Man schätzt dadurch aber „seinen“ Strand (der ja noch dazu praktisch vor der Haustüre liegt) gleich umso mehr – jetzt muss nur noch der Wind nachlassen und die Bewölkung etwas (dauerhafter) aufklaren, damit man ihn in vollen Zügen genießen kann.
Freut mich, dass du einen gemütlichen Start in den Urlaub hattest!
So ein entspanntes Schlendern, ohne wirklich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein zu _müssen_, ist immer fein.
Wir haben uns jedenfalls auch sehr gefreut, dass du (nicht ganz) unerwarteterweise beim (virtuellen) Team-Meeting vorbeigeschaut hast.
Ich bin schon auf dein Fazit am Ende deiner „Workation“ gespannt, und ob das etwas ist, was du anderen empfehlen kannst.
Ja, so ein kleines Fazit wird wohl am Ende kommen müssen – noch ist es dafür vielleicht ein wenig zu früh, also sag ich mal besser gar nichts. 😉
Mittlerweile ist das Fazit meiner ersten Workation online.