Heute habe ich mir eine etwas kürzere Wanderung ausgesucht: Ich bin vom Aussichtspunkt Pico del Inglés nach Taborno abgestiegen, und habe von dort den Roque de Taborno umrundet.

Weil heute leider kein Feiertag mehr ist, gab es keinen Bus zum Pico del Inglés, weshalb ich den letzten Kilometer wieder per pedes zurücklegen musste. Es hat sich aber ausgezahlt, denn es ist wirklich einer der schönsten Aussichtspunkte Teneriffas, wie schon mein Wanderführer vorschwärmt. Man sieht sogar den Teide, auch wenn er heute etwas im Dunst verschwunden ist.

Auf dem Weg zum Pico del Inglés konnte ich auch feststellen, dass in Anaga nicht nur Wanderwege in den Fels geschnitten werden (wie ich bereits am Vortag gemerkt habe), sondern sogar ganze Straßen.

In unmittelbarer Nähe besagter Straße hat dann auch mein Wanderweg begonnen, der anfangs wieder durch einen wunderschönen Wald mit knorrigen, moosbewachsenen Bäumen, vorbei an großen Farnen geführt hat. So war das Wandern ein wahrer Genuss.

Im weiteren Verlauf ist man dann einige Zeit auch in einem „normalen“ Wald unterwegs, ehe sich wieder die Sicht öffnet, und man linker Hand nach Las Carboneras und rechter Hand ins Tal von Afur blickt.

Schließlich erreicht man den Ort Taborno, hinter dem sich der Roque de Taborno, ein sehr markanter Basaltfelsen, erhebt. Wegen seiner Form, die (aus dem richtigen Blickwinkel) entfernt ans Matterhorn erinnert, wird er mitunter auch das „Matterhorn Teneriffas“ genannt.

Ein Erklimmen dieses Felsbrockens bleibt aber bestenfalls Kletterern vorbehalten. Als Wanderer kann man ihn allerdings umrunden (auf deutlich schmaleren und ausgesetzteren Wegen, als ich basierend auf der Beschreibung in meinem Wanderführer erwartet hätte). Auf der anderen Seite des Felsens erwartet einen schließlich ein kleines Felsplateau, von dem aus man einen grandiosen Blick auf die Nordküste von Anaga hat.