Von Kopenhagen ist es nicht mehr weit nach Schweden: Einmal kurz über die Öresundbrücke, und schon ist man da. Die erste größere Stadt, auf die man dort trifft, ist dann Malmö – und das habe ich mir heute angeschaut.
Begonnen habe ich meine Erkundungen ausnahmsweise nicht mit der Altstadt (denn die sollte später auf einer Walking Tour folgen), sondern mit Västra Hamnen, dem Westhafen. Dieses frühere industrielle Viertel wird seit den frühen 2000ern zunehmend revitalisiert, und wirkt dementsprechend modern. Besonders sticht (im wahresten Sinne des Wortes) der Turning Torso hervor: ein Hochhaus, das sich (bei einer Höhe von 190 Metern) 90 Grad um seine eigene Achse verwindet. Das Gebäude schaut so zweifelsohne toll aus – aber eine Wohnung einrichten möchte ich dort nicht müssen.
Im Vergleich dazu war die Altstadt dann gar nicht sooo etwas Besonderes. Die quirlige Führerin der Walking Tour hat das aber mehr als wettgemacht, und so war es ein kurzweiliger zweieinhalbstündiger Spaziergang (nicht nur) durch die Altstadt von Malmö. Speziell der Lilla Torg, der Kleine Platz, war dabei sehr pittoresk.
Auch ganz interessant war die Geschichte der Reformation, die man anhand des ältesten Gebäudes der Stadt verfolgen: der Kirche Sankt Petri, deren Grundstein bereits 1319 gelegt wurde. Ursprünglich eine katholische Kirche, wurde sie im Zuge der Reformation zu einer protestantischen Kirche umgewandelt. Seit daher sind die Wände alle schlicht weißgewaschen – bis auf die sogenannte Krämerkapelle in einer Ecke, wo noch die originalen, bunten Wandmalereien erhalten sind.