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(M)Ein Tag mit der Königin (der Winde)

Meinen letzten (vollen) Urlaubstag habe ich mit der Erwanderung der „Dronningruta“, dem „Königinnenweg“ (benannt nach Königin Sonja, die ihn 1994 erwandert hat), verbracht. Heute hat dort jedoch mehr der Wind geherrscht als sonst wer.

Grundsätzlich musste ich bei der Planung dieser Wanderung eine feine Balance halten: Abgesehen vom Wind galt es den Sonnenschein zu berücksichtigen, der eher am Nachmittag zu erwarten war. Gleichzeitig durfte ich nicht zu spät aufbrechen, denn

  1. die Dauer der Wanderung wird mit fünf bis acht Stunden angegeben, und
  2. es gibt in Stø, meinem gewählten Ausgangsort, nur wenige Parkplätze.

Zwar könnte man die Wanderung auch auf der anderen Seite der Runde, in Nyksund, beginnen (wo es mehr Parkplätze gibt), aber dann kommt noch ein Stichweg von/nach Nyksund dazu, wo man gleich noch einmal 175 Höhenmeter extra absolvieren muss und eine weitere Stunde unterwegs ist. (*) Kurz und gut: Ich bin früh aufgebrochen, und war dann das erste Auto am Parkplatz.

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Skipssanden

Nach kurzem finalem Aufwärmen im Auto habe ich mich dann (gut eingepackt) in den Wind hinaus gewagt. Der erste Teil der Wanderung hat dabei ohnehin „nur“ die Küste entlang geführt, wo der Wind (von hinten) zwar kühl, aber zumindest nicht anderweitig beeinträchtigend war. Selbst am Sandstrand Skipssanden, den ich bald nach dem Start erreicht habe, hat sich das Sandstrahlgebläse weitgehend in Grenzen gehalten.

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Küste zwischen Stø und Nyksund

Der weitere Verlauf des Küstenweges war dann überhaupt problemlos: Ein Felsvorsprung hat bald einen gewissen Windschutz geboten, und an den sumpfigeren Stellen hat es sogar (meist) Trittbretter gegeben, damit man trockenen Fußes/Schuhs den Wanderweg bewältigen kann.

Schließlich hat der (anfangs doch recht steile) Anstieg zum Nyksundskaret begonnen, wo ich dann auf den Weg aus Nyksund getroffen bin. Danach ist es sogar noch steiler empor gegangen – teilweise auch mit Kettensicherung. Die Aussichten sind dabei aber (logischerweise) immer besser geworden. Glücklicherweise ist der Weg dabei nicht immer am Bergkamm verlaufen, und auch nicht immer auf der östlichen, wind-zugewandten Hangseite, sodass ich gelegentlich einmal auch eine Pause vom Wind genießen konnte.

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Auslicke vom Nyksundskaret in Richtung Nyksund (links) und ins Langvaddal (rechts)

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Ausblick von Finngamheia

Danach ist es gemächlich ansteigend auf die Finngamheia auf 448 Meter Seehöhe hinauf gegangen. Dort angekommen, habe ich mir leicht unterhalb des (flachen) Gipfels einen windgeschützten Pausenplatz gesucht – die Aussicht von dort war nämlich nicht zu verachten.

Im Anschluss hat mich der Weg dann im verblüffend gemütlichen Auf und Ab die Bergkette entlang wieder zurück in Richtung Stø geführt. Dabei haben sich mir immer wechselnde Bergpanoramen geboten: zuerst hinunter ins Langvaddal (das man hoch oben umrundet) und dann hinunter zur Küste auf der anderen Seite der Bergkette.

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Langvaddal

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Abstieg nach Stø

Schließlich habe ich (mit einem kleinen Umweg von ein paar Metern) den Gipfel des 456 Meter hohen Kjølen erreicht. Von dort ist es dann eigentlich nur noch den Bergrücken nach unten gegangen – wieder verblüffend gemächlich, wenn man vom Wind abgesehen hat, der abschnittsweise vermeintlich versucht hat, einen vom Bergrücken zu wehen.

Nach nahezu exakt fünf Stunden war mein Abenteuer „Dronningruta“ dann zu Ende – und was für ein passendes Ende das für meinen Norwegen-Urlaub war!

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Ausblick vom Berghang des Kjølen

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Skipssanden


(*) Allerdings: Vielleicht ist diese Stunde in den oben erwähnten „bis zu acht“ Stunden schon enthalten. So genau war das im Vorfeld leider nicht in Erfahrung zu bringen.

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