Heute bin ich noch einmal auf die Teide-Hochebene hinaufgefahren. Der Aufstieg zum Teide selbst war mir allerdings etwas zu viel (aufgrund der vielen Höhenmeter, sowohl absolut als auch im Anstieg). Stattdessen habe ich den (rund 1000 Meter niedrigeren) Aussichtsberg Guajara erklommen, von wo man einen guten Blick auf den Teide (und auch sonst auf die umgebende Landschaft) hat.
Der Aufstiegsweg führt dabei geradewegs in eine Felswand hinein, die von unten so aussieht, als könnten sie bestenfalls Kletterer bezwingen. Der Wanderweg ist dann aber zwar serpentinenreich, aber trotzdem recht angenehm zu gehen. So war ich bereits nach einer knappen Stunden am ersten Sattel, der Degollada de Ucanca, die (nicht ganz) die Mitte des Aufstiegs markiert. Dort war dann Zeit für eine erste kleine Pause: Mein Magen hat nach einem zweiten Frühstück verlangt.
Danach ist es über den Sattel auf eine weitere, von unten nahezu unbezwingbar wirkende Felswand zugegangen. Wieder war der Wanderweg allerdings eigentlich recht angenehm zu gehen – insbesondere in der ersten Hälfte zwar wieder mit vielen Serpentinen, aber ohne große Kraxelei. Schließlich kommt man am Plateau des Berges an, und es geht recht gemütlich die letzten 100 Höhenmeter hoch zum Gipfel.
Von oben hat man dann einen schönen Blick auf den Teide, aber auch die südliche Küste Teneriffas. Direkt am Gipfel befinden sich auch die Reste eines astronomische Observatorium, das bereits Mitte des 19. Jahrhundert errichtet wurde. Wenn das Fenster noch originalgetreu ist(*), dann waren sie wohl damals schon an einem schönen Blick auf den Teide interessiert.
Nach einer (frühen) Mittagspause habe ich mich dann (auf der anderen Seite des Berges) an den Abstieg gemacht. Auch hier führt der Weg über einen Sattel, diesmal die Degollada de Guajara, hinab. Allerdings ist das Gefälle um einiges gradueller, was den Abstieg kniefreundlicher macht. Während des gesamten Abstiegs zu diesem Sattel hat man auch unterschiedliche Teile der Südküste der Insel im Blick (die jedoch teilweise in Wolken und/oder Dunst verschwunden ist).
Von der Degollada de Guajara geht es dann recht gemütlich an der Vorderseite des Guajara entlang wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dieser Teil des Weges ist dann (im Verhältnis) fast ein wenig fad – da muss man sich dann mit dem Blick zum Teide immer wieder ein wenig ablenken.
Nach einem kurzen (erneuten) Spaziergang zum Fuße der Roques de García (ohne jedoch die gesamte Runde um diese Felsformation nochmals zu machen) habe ich dem Teide dann Lebewohl gesagt – allerdings nicht ohne noch einmal bei den Aussichtspunkten Llano de Ucanca und Juan Évora noch einmal stehen geblieben zu sein, für einen allerletzten Blick auf den Teide.
(*) was ich ein wenig bezweifle, denn mein Wanderführer zeigt ein Bild ohne Fenster