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Auf 1000 Metern auf dem Teno-Plateau

Ursprünglich wollte ich mir heute wieder einen Tag zum Ausspannen gönnen. Kurz nach 9:00 Uhr, nachdem die Sonne immer mehr hinter den Bergspitzen (und Wolken) hervorgekommen ist, hat es mich dann aber doch in den Fingern Zehen gejuckt, und ich bin zu der Wanderung aufgebrochen, die ich eigentlich erst für den nächsten Tag geplant hatte. Diese spontane Entscheidung wurde mit einer großartigen Wanderung belohnt – und wer weiß schon, wie das Wetter am nächsten Tag sein wird?

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Tal von Los Carrizales

Bei meinem derzeitigen Quartier habe ich (wieder einmal) das Glück, dass ein Wanderweg direkt daran vorbeiführt. Beim Studium der Karte (schon am Vorabend) habe ich dann festgestellt, dass dieser Wanderweg auf die Cumbre del Carrizal, den Bergkamm hinter dem Ort, hinaufführt. Vom selben Kamm startet auch ein in meinem Wanderführer als Top markierter Wanderweg – und so habe ich diese beiden Wege kurzerhand verbunden. Bereits beim Aufstieg zum Kamm wurde ich mit großartigen Blicken übers Tal von Los Carrizales (und sogar bis zur Nachbarinsel La Gomera) belohnt.

Oben am Kamm angekommen, hat man naturgemäß auch einen Blick auf die andere Seite der Bergkette, in diesem Fall ins Tal von El Palmar. Das braucht sich wirklich auch nicht zu verstecken – und das nicht nur, weil hinter ihm auch noch der Teide hervorlugt. Für diesen Ausblick habe ich gerne in Kauf genommen, dass ich einige der gewonnen Höhenmeter wieder hinabgehen musste, um zum Start des in meinem Wanderführer empfohlenen Wanderwegs zu kommen.

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Tal von Los Carrizales

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Cumbre del Carrizal und das Tal von El Palmar

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Tal von El Palmar

Dieser beginnt nämlich am Pass, an dem die Straße die besagte Bergkette überwindet (und der ist klarerweise etwas niedriger als die meisten anderen Punkte entlang des Bergkammes). Von dort führt der Wanderweg dann die Cumbres de Baracán entlang. Dabei ist man mal rechts, mal links vom Bergkamm unterwegs, und blickt so abwechselnd in die unterschiedlichen Täler.

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Cumbres de Baracán

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Blick vom Gipfel des Baracán

Nahe des höchsten Punktes des Kammweges befindet sich auch der namensgebende Gipfel, der (knapp über 1000 Meter hohe) Baracán, zu dem ein etwa zehnminütiger Stichweg hinauf führt. Diesmal habe ich mich sehr wohl für diesen Abstecher entschieden – eine weise Wahl! Zwar bekommt man die meisten Ausblick so oder in leicht anderer Form auch an der einen oder anderen Stelle vom Wanderweg entlang des Bergkammes zu sehen, aber so ein 360°-Rundumblick ist schon noch mal was sehr Feines.

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Einstieg in den Wald

Schließlich sagt man dem Bergkamm Lebewohl, und es geht durch niedrige Bäume (und kurz auch durch blanke, rostrote Erde) nach Teno Alto hinunter, wo ich ja schon am Vortag auf dem Weg zum Punta de Teno vorbeigekommen bin. Dort habe ich mich diesmal gar nicht lange aufgehalten – ich wollte nicht schon wieder meine Mittagspause auf einer Parkbank neben dem Spielplatz verbringen – sondern habe mich an den Abstieg nach El Palmar gemacht (von wo aus wieder ein Bus zu meinem Startpunkt gefahren ist).

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Wanderung durch den Wald

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Abstieg nach Teno Alto

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Unterwegs nach El Palmar

Bald nach Beginn des Abstiegs habe ich mir einen schönen Felsen mit Blick hinauf auf den Baracán für eine Mittagspause ausgesucht. Blöderweise hat sich dieser Punkt dann als einer der niedrigsten für die erste Hälfte des „Abstiegs“ herausgestellt, denn man muss noch zwei Bergkuppen überwinden, bevor es tatsächlich hinunter nach El Palmar geht.

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Abstieg nach El Palmar

Wenn es dann soweit ist, geht es aber praktisch in der Direttissima hinunter. Dabei hält man direkt auf einen Hügel mit sehr sonderbaren Einschnitten zu, der mir bereits beim Blick von oben aufgefallen ist. Eine Recherche danach hat ergeben, dass diese Einschnitte menschengemacht sind: Vor rund 30 Jahren haben Grundbesitzer einfach einen Teil des Hügels ausgebaggert, um die feine Asche, aus der der Hügel besteht, zu Baumaterial zu verarbeiten.

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