Tekapo liegt inmitten des Aoraki Mackenzie International Dark Sky Reserve. Es sollten sich dort also die Sterne ganz besonders gut beobachten lassen. Nachdem ich dort aber nur eine Nacht verbracht habe, war das natürlich ein gewisses Glücksspiel.
Es gibt aber sonst nicht so viel in Tekapo zu tun – auch wenn der Ort sehr idyllisch liegt. Die Hauptattraktionen mit der Church of the Good Shepherd und der Statue des Hütehundes haben wir sogar schon bei der Busfahrt „abgegrast“ (in einem Sightseeing-Stopp eine Minute vor der tatsächlichen Ankunft, bei der ich dann den Bus verlassen habe).
Dann ist mir also für den Nachmittag nur noch ein Spaziergang entlang des Sees und der eher kurze Cowans Hill Track geblieben.
Den etwas längeren Aufstieg auf den Mt John habe ich nämlich sein lassen. Stattdessen bin ich auf den lokalen Weihnachtsmarkt gegangen, der eine außergewöhnliche Mischung aus Gratis-Auto- und -Blutdruck-Check, Friseur, Tombola, und Food-Trucks ist. Als ich gerade meinen vegetarischen Burger verschlungen habe, haben dann auch noch die lokalen Schulkinder Weihnachtslieder zum Besten gegeben – im T-Shirt bei strahlendem Sonnenschein. (*)
Abends wollte ich dann den Erzählungen von Billy the Bard lauschen, aber nach der ersten Geschichte wurde die Vorführung rasch zu Ende gebracht – es hat nämlich zu regnen begonnen.
Das hat mich für meine mitternächtliche Tour zur Sternenbeobachtung (mit dem Dark Sky Project) nicht sehr optimistisch gestimmt, aber ich habe mich dann natürlich trotzdem gut eingepackt, bin zur Basis vom Dark Sky Project gestapft – und konnte dabei sogar direkt im Ort zahlreiche Sterne sehen. Leider hat es dann aber beim Treffpunkt geheißen, dass es beim Observatorium regne, sodass das Sternderl-Schauen trotzdem (wortwörtlich) ins Wasser gefallen ist. Am Rückweg zur Jugendherberge war dann auch im Ort der Himmel schon wieder deutlich bewölkter.
So war das einzige Teleskop, dass ich zu Gesicht bekommen habe, das historische Brashear Telescope in der Basis vom Dark Sky Project, und der einzige Blick auf die Sterne jener kurze auf dem Weg zum Dark Sky Project – und selbst der leider nicht ganz so spektakulär wie für manch andere.
(*) Die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel sind schon komisch.