Heute war es wirklich soweit: Ich habe dem Estany de Sant Maurici, der „zweiten Hälfte“ des Parque Nacional de Aigüestortes y Estany de Sant Maurici, einen Besuch abgestattet.
Mein Besuchsmodus war ein ähnlicher wie schon in Aigüestortes: Ich habe mein Mietauto am Rand des Nationalparks geparkt und bin dann einen Fluss entlang in den Nationalpark hinein gewandert – diesmal halt entlang des Riu Escrita von Osten aus.
Diesmal war der Aufstieg sogar etwas kürzer als im Westen des Parks, sodass ich schon nach etwas mehr als einer Stunde beim Estany de Sant Maurici angekommen bin. Ich wollte aber ohnehin noch eine größere Runde um den See drehen, also bin ich bald weiter in Richtung der Cascada de Ratera spaziert – möglichst flott, denn das ist die „Touristen-Strecke“ auf dieser Seite des Parks: Die Halbschuh-Touristen lassen sich mit dem Jeep-Taxi zum Estany de Sant Maurici bringen, um dann von dort zum Wasserfall und zurück zu marschieren.
Gottseidank habe ich es geschafft, gerade vor einer größeren Gruppe wegzukommen, sodass ich den Wasserfall (fast) alleine betrachten konnte. Danach hat mich mein gewählter Wanderweg weiter in die Berge (und damit weg von den „normalen“ Touristen) gebracht. Ich bin zuerst am Estany de Ratera, einem weiteren der über 200 Seen des Nationalparks, vorbeigekommen, bevor ich schließlich das Ziel meiner Wanderung, einen Aussichtspunkt hoch ober dem Estany de Sant Maurici erreicht habe. Dort habe ich erst einmal (ganz allein!) eine ausgiebige Mittagspause genossen.
Schließlich bin ich auf der anderen Seite des Sees wieder langsam ans Seeufer abgestiegen. Unten angekommen hat (wieder einmal) der Wind so scharf über den See gepfiffen, dass leider an ein längeres Verweilen direkt am Ufer nicht mehr zu denken war. Etwas abseits habe ich aber doch noch ein nettes Plätzchen (sogar mit ein bisschen Ausblick auf den See) für eine weitere Rast gefunden, bevor ich dann wieder das Vall de l’Escrita hinausgewandert bin.
Den Rest des Nachmittags hätte ich zwar gerne noch im schönen Örtchen Espot, wo sich meine Unterkunft befindet, verbummelt, aber ich musste leider Zugfahrpläne wälzen – doch das ist eine andere Geschichte.