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Ein kapitales Riff in Utah

Ich hatte keine speziellen Erwartungen an den Capitol-Reef-Nationalpark, den ich heute besucht habe – und das ist wohl gut so, denn dann kann man praktisch nur freudig überrascht werden. Dieser Nationalpark ist nämlich klein, aber oho!

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Grand Wash

Ein Nationalpark in Utah, der etwas auf sich hält, kommt natürlich nicht ohne Steinbogen aus. Auch Capitol Reef hat dementsprechend einen: Cassidy Arch , benannt nach Butch Cassidy , dem Wild-West-Gangster. Diesen habe ich mir gleich als Ziel meiner ersten Wanderung ausgesucht – ein durchaus lohnendes Ziel, wie sich herausstellen sollte. Außerdem hat der Weg am Nordhang einer Schlucht, des Grand Wash, entlang geführt, und war dementsprechend die meiste Zeit in der Sonne – bei rund fünf Grad Lufttemperatur (um 9:30 Uhr, als ich zu dieser Wanderung aufgebrochen bin) ein nicht unwesentlicher Faktor.

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Cassidy Arch

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Mein Jeep an der Waterpocket Fold

Danach bin ich den Scenic Drive weiter nach Süden gefahren, der der sogenannten Waterpocket Fold folgt (einer Gesteinsfalte, die sich riffartig – daher auch der Name des Parks – von Norden nach Süden zieht). Diese Falte war früher ein großes Hindernis beim Reisen von Ost nach West (oder umgekehrt). Einer der wenigen Durchbrüche ist die Capitol Gorge , in die auch heute noch eine (unasphaltierte) Straße hineinführt. Nachdem sich mein Mietauto der "Economy"-Kategorie als Jeep entpuppt hat, habe ich die Gelegenheit ergriffen, und bin diese Straße gleich einmal hineingefahren (wie auch schon zuvor die ebenso unasphaltierte Straße zum Cassidy-Arch-Trail den Grand Wash hinein). Zwar bin ich mir nicht sicher, ob meine Autoversicherung auch auf unasphaltierten Straßen gilt, aber es ist ja zum Glück nichts passiert – und die Verleihfirma wird ja wohl nicht ausgerechnet diesen Blog lesen.

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Eingang zur Capitol Gorge

Auch diese Erkundung hat sich ausgezahlt: Bereits am Highway, der die Waterpocket Fold am Nordrand durchquert, ist man abschnittsweise in sehr engen, tiefen Schluchten unterwegs, sodass sogar das Satellitenradio manchmal den Empfang verliert. Die Capitol Gorge ist noch eine Verschärfung davon: Die Felswände ragen mitunter fast senkrecht in die Höhe – so hoch, dass man hinter der Windschutzscheibe sitzend das obere Ende schon praktisch nicht mehr sehen kann. Nach dem Ende der kurzen Autostrecke bin ich noch ein wenig in die Schlucht hineinspaziert, und habe so über die hohen, steilen Felswände gestaunt.

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Capitol Gorge


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Capitol Gorge

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Dann hat es mich aber wieder nach oben gezogen: Ich habe eine Wanderung zum Golden Throne, einem goldgelben Felsen hoch über der Capitol Gorge, unternommen. So habe ich auch noch die Aussicht von oben auf die Schlucht genießen können.

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Golden Throne

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Capitol Gorge

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Hickman Bridge

Am Schluss hat der Park dann noch ordentlich angegeben: Er hat nämlich nicht nur einen Steinbogen, sondern auch eine Steinbrücke: die Hickman Bridge. Auch die habe ich noch erwandert.

Der Unterschied zwischen Steinbogen und -brücke besteht übrigens darin, dass letztere von eine Fluss geformt wurde, und daher ein Flussbett (zumindest ein ehemaliges) überspannt. Erstere werden zwar auch durch Erosion gebildet, aber eben ohne Mitwirkung eines Flusses.

Danach musste ich mich banaleren Dingen zuwenden: dem Wäsche-Waschen. Diejenigen, die ich in den nächsten Tagen treffen werde, werden mir das aber sicher danken. Ich persönlich freue mich auch schon wieder auf frische Socken.

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