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Daheim im Tal von Los Carrizales

Nachdem ich die letzten zwei Tage schon von der Terrasse meines Quartiers übers Tal von Los Carrizales blicke, war es heute endlich an der Zeit, es einmal per pedes zu erkunden. Dafür bin ich den Abache-Steig bis vor zum Roque de Abache marschiert.

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Tal von Los Carrizales

Zu Beginn ist das ein Felsensteig wie aus dem Bilderbuch: direkt die Felswand entlang, teilweise über Steinstufen steil die Klippen empor. So wandert man das Tal von Los Carrizales nach vor in Richtung Küste, mit großartigen Blicken ins (überraschend tiefe) Tal hinunter.

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Abache-Steig

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Teno-Gebirge südlich von Los Carrizales

Nach einiger Zeit überschreitet man einen kleinen Kamm, und kann so auch ins Nachbartal – und sogar wieder bis zum Teide – blicken.

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Hochfläche vor dem Roque de Abache

Schließlich gelangt man auf eine leicht abfallenden Hochfläche, wo dann bald Pfadfinder-Kenntnisse gefragt sind: Bis zu einem verfallenen Haus ist der Weg noch klar (und man könnte ihm auch noch weiter hinunter folgen, wobei er sich dort laut meinem Wanderführer auch zu verlieren beginnt). Von dort zum Roque de Abache ist es aber ein bisschen eine größere Herausforderung. Im Speziellen am Kammrücken, auf steinigem Boden und zwischen niedrigem, struppigen Gebüsch (mit dem einen oder anderen Kaktus dazwischen) ist dann Improvisationstalent gefragt.

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Tiefblick vom Roque de Abache

Ich bin drei Spaniern gefolgt, die aber genauso wenig Ahnung hatten, wo es hingeht – und auch ihr (Spür?)Hund war keine große Hilfe. Wir haben es dann aber zum Aussichtspunkt geschafft, von wo man einen Blick bis zur (rund 700 Höhenmeter unter einem liegende) Küste hat, einschließlich des Punta de Teno.

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Bergkamm über dem Tal von Los Carrizales

Für den Rückweg war ich dann ganz auf mich allein gestellt, denn die Spanier haben sich noch weiter hinunter Richtung Küste gewagt. Ich wollte für den Rückweg hingegen der in meinem Wanderführer erwähnten Abkürzung den Bergkamm entlang folgen, die angeblich mit Steinmännchen markiert sein sollte. Derartige Steinhaufen sind mir aber nur dann aufgefallen, wenn ich gerade auf einem Wegstück war, das eindeutig nach Pfad ausgeschaut hat – und dann hat sich der Pfad wieder verloren, und das nächste Steinmännchen war weit und breit nicht auszumachen. Immerhin war der Bergkamm eine recht eindeutige Orientierungshilfe: Links davon ist es nahezu senkrecht hinunter gegangen, also bin ich ihm (mit etwas Respektabstand) auf der rechten Seite gefolgt.

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Tal von Los Carrizales

Mit ein wenig Kraxelei zwischendurch bin ich jedenfalls wieder zum Abache-Steig und über diesen wieder gut zu meinem Quartier gelangt. Den Nachmittag habe ich dann gemütlich auf der Sonnenliege auf meiner Terrasse verbracht, bevor ich (wie jeden Abend) den Sonnenuntergang über dem Tal und hinter La Gomera (bzw. heute eher hinter den Wolken über La Gomera) beobachtet habe – nur die Stromkabel im Vordergrund haben die Idylle ein wenig gestört.

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Sonnenuntergang über dem Tal von Los Carrizales

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