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Coire Lagan und die Tourist Fairy Pools

Die Cuillin Hills gelten als eine der spektakulärsten Bergregionen Großbritanniens. Denn trotz der eher niedrigen Höhen verdienen die spitzen Gipfel durchaus die Bezeichnung „Berge“. Das geht sogar so weit, dass die meisten Gipfel nur für sehr erfahrene Bergsteiger zu erreichen sind. Gottseidank gibt es aber auch ein paar tiefer liegende Wanderrouten für „normale“ Wanderer wie mich. Eine solche habe ich mir für heute ausgesucht.

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Cuillin Hills

Meine Wahl ist auf Coire Lagan gefallen, ein Bergkessel über dem kleinen Örtchen Glenbrittle. Bereits auf der Hinfahrt haben sich die Cuillin Hills sehr imposant präsentiert – noch mit den Bergspitzen in Wolken gehüllt.

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Glenbrittle Beach

Die Wolken haben sich aber noch während der Fahrt verzogen, und ich bin dann schon bei Sonnenschein losgewandert. Bereits zu Beginn der Wanderung hat man einen schönen Ausblick über die Bucht von Glenbrittle. Der Ausblick wird nur besser, je höher man steigt (und schließt dann auch das umliegende Tal und die nahe gelegenen Inseln mit ein).

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Glenbrittle Bay

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Aufstieg zum Coire Lagan

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Coire Lagan

Je näher man dem Bergkessel kommt, desto schroffer wird der Weg, bis man an einer Stelle eine Rinne zwischen zwei großen Felsbrocken steil empor kraxeln muss. Danach geht es noch ein wenig über losen Schotter (aber recht flach) bergauf. Schließlich erreicht man den Bergkessel Coire Lagan, der auch einen kleinen Bergsee zu bieten hat. Die rundum liegenden Berge sind alle sehr felsig, und steile Schotterhänge erstrecken sich an ihren Seiten. Daher ist dort für „normale“ Wanderer Schluss – aber auch der Blick vom Boden des Bergkessels hinauf ist grandios.

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Glenbrittle

Nach einer Umrundung des kleinen Sees und einer kleinen Pause habe ich mich wieder an den Abstieg gemacht. Nach dem ersten Stück (einschließlich der Kraxelei zwischen den Felsbrocken) habe ich mich dann für einen anderen Abstiegsweg entschieden: jenen am Loch an Fhir-Bhallaich und am Wasserfall Eas Mòr vorbei. Letzterer ist übrigens spektakulärer als sein namensgleicher(*) Vetter auf der Isle of Arran: Er stürzt zwar auf ähnliche Weise in eine tief eingeschnittene Schlucht, wirkt aber wegen der größeren Wassermenge und den dahinter liegenden Bergen viel imposanter.

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Loch an Fhir-Bhallaich

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Eas Mòr

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Fairy Pools

Nachdem ich bereits am frühen Nachmittag wieder unten im Tal war, habe ich am Rückweg dann noch bei den Fairy Pools Station gemacht (wenn ich am Vortag schon beim Fairy Glen war). Auch hier war mir der Parkgott wohlgesonnen, auch wenn ich ihm das bisher größte Opfer bringen musste. (**)

Bei den Fairy Pools handelt es sich um eine Reihe von Kaskaden und Wasserbecken des River Brittle. Leider sind sie sehr touristisch: Immer wieder plantscht (oder besser: watet) jemand im Wasser, und am Wanderweg daneben wuselt es nur so.

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Fairy Pools

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Nebenfluss des River Brittle

Je weiter man vom Parkplatz wegkommt, desto geringer werden zwar die Besuchermassen; ganz losgeworden bin ich sie aber erst, als ich auf einen anderen Wanderweg eingebogen bin. Dieser hat mich zu einem kleinen Teich geführt, der einen kleinen Nebenfluss des River Brittle speist. Der kleine Bach hat zwar keine Wasserbecken zu bieten, aber dafür die eine oder andere Kaskade. So bin ich auch noch in den Genuss des Gurgelns eines Baches gekommen, ohne direkt von vielen anderen Touristen umgeben zu sein.

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Loch Harport

Am Rückweg habe ich wieder einmal mit den einspurigen Straßen und der damit einhergehenden fehlenden Möglichkeit für Fotostopps gehadert. Immerhin ein kurzer Stopp oberhalb vom Loch Harport ist sich noch ausgegangen.


(*) Namensgleich sind diese beiden Wasserfälle übrigens einfach deswegen, weil Eas Mòr einfach „großer Wasserfall“ bedeutet – da ist den Schotten wohl die Kreativität ausgegangen.

(**) Sechs Pfund.

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