Die Stadt Matagalpa liegt mitten in den Bergen. Dementsprechend gibt es rundum einige gute Wandermöglichkeiten – darunter sogar einen "Schwarzwald" (im Original: "Selva Negra", wörtlich "Schwarzer (Ur)wald")!
Matagalpa selbst ist meines Erachtens nicht besonders aufregend – einmal davon abgesehen, dass man hier die Gelegenheit hat, eine "echte" nicaraguanische (nicht sehr touristische) Stadt kennenzulernen.
Die für mich wahren Highlights dieser Region liegen vor den Toren der Stadt: die Berge. Besonders das private Reservat Selva Negra hat mir sehr gut gefallen. Es wurde vor etwas mehr als hundert Jahren von deutschen Auswanderern gegründet – daher auch der Name, und selbst heutzutage gibt es "bayrische" Hütten zum Übernachten und Sauerkraut oder Leberkäse im Restaurant. Es ist ein echtes Wanderparadies, mit unberührter Natur und unglaublich lauten Brüllaffen.
Ein weiterer Spaziergang hat mich in der direkten Umgebung der Stadt auf den Cerro Apante geführt. Die Wanderung war zwar auch schön, konnte aber mit Selva Negra nicht mithalten. Vor allem der Abstecher zum Cerro Buena Vista (auf Deutsch: "Hügel Schöner Ausblick") war enttäuschend, denn der Gipfel ist seinem Namen wahrlich nicht gerecht geworden. Der Hauptteil des Ausblicks war vom gegenüber liegenden Hügel dominiert.
Trotzdem: Die Berge rund um Matagalpa sind einen Besuch wert. Vor allem bieten sie eine willkommene Abkühlung bei allzu heißem Wetter in der Tiefebene – einfach herrlich, wenn beim Wandern nicht gleich der Schweiß in Strömen fließt.