Nach meinem Inselaufenthalt ist es wieder zurück aufs Festland gegangen – auch wenn meine Destination durchaus Insel-Eigenschaften hatte: Sie ist nämlich nur per Boot, und nicht per Straße erreichbar.
Bereits die Anfahrt (noch per Straße) hat erahnen lassen, was mich erwartet: Teilweise führt die Straße nämlich durch hohe Karstklippen hindurch. Derartige Klippen sind auch dafür verantwortlich, dass die Halbinsel, wo ich drei Tage verbracht habe, nicht ans Straßennetz angebunden ist. Nachdem aber die Strände dieser Halbinsel zu den schönsten der gesamten Provinz Krabi gehören sollen, wollte ich mir die natürlich nicht entgehen lassen.
Die Bootsfahrt nach Tonsai (wo ich mich einquartiert habe) hat dann die pittoreske Lage verdeutlicht: eine kleine Bucht, rundherum von Felsklippen vom Rest des Festlandes abgeschnitten. Diese Lage hat ziemlichen Eindruck auf mich gemacht. Da konnte auch die recht eigentümliche Eigenschaft, dass bei Flut praktisch kein Strand, bei Ebbe aber praktisch kein Meer mehr übrig ist, etwas daran ändern. So ist dann auch der Sonnenuntergang nicht über dem Meer, sondern eher über dem Felsboden der Bucht von statten gegangen.
Dementsprechend habe ich auch noch die anderen Buchten der Halbinsel erkundet, wo (zumindest teilweise) noch Strand bzw. Meer unabhängig von den Gezeiten übrig bleibt. Den Anfang hat Railay gemacht, das ein absoluter Touristen-Hotspot ist. In der Früh ist es noch verhältnismäßig ruhig, aber spätestens ab 10 Uhr treffen dann regelmäßig die Longtail-Boote mit den Touristen ein, und der Strand füllt sich zusehends. Diesen Trubel konnte ich (aufgrund glücklicher Platzwahl) noch ganz gut ausblenden, aber der verschwindende Schatten hat mich dann am frühen Nachmittag doch die Flucht ergreifen lassen.
Der Weg zurück hat mich zuerst durch die Touristenmeile von Railay geführt, die aber zu diesem Zeitpunkt fast mehr eine Affen-Strecke war. Danach ist es auf einem schmalen Pfad durch dichten Dschungel über den einzigen nicht allzu steilen Hügel nach Tonsai zurück gegangen.
Am nächsten Tag habe ich mir dann die Phra Nang Beach ausgesucht. Auch diese Bucht ist von steilen Karstfelsen gesäumt. In einer dieser Klippen befindet sich auch eine kleine Höhle, wo ein „Penis-Schrein“ eingerichtet worden ist: Einheimische pilgern hier anscheinend her, wenn sie auf Nachwuchs hoffen. Für Außenstehende sieht es aber nach einer kuriosen Sammlung von Phalli in allen möglichen Größen aus.
Gegen Mittag hat sich dann die Frage gestellt, was wohl zuerst ausgehen wird: der Strand oder der Schatten? Ich habe das dann nicht mehr abgewartet, sondern bin stattdessen zu einem Aussichtspunkt aufgebrochen, wo der Aufstieg allerdings eine wahre Kletterei ist. Die Aussicht von oben ist die Anstrengung aber fraglos wert.
Der Abstieg war dann aber doch etwas nervenaufreibend – unten angekommen war mir fast ein wenig schlecht. Ich habe mir dann gedacht, dass ich mich am besten im Schatten eines Restaurants bei einem Fruchtsaft etwas erhole. Als ich mir dann jedoch auch eine Kleinigkeit zum Essen bestellt habe, habe ich recht schnell gemerkt: Ich habe eigentlich keinen Appetit. Im Laufe des Nachmittag, nach der Rückkehr in mein Quartier, ist dann auch klar geworden warum: Ich habe mir wohl (zum zweiten Mal auf dieser Reise) eine Lebensmittelvergiftung zugezogen.
Oh nein, nicht schon wieder! Erneut gute Besserung!
Danke sehr! Mittlerweile geht’s gottseidank schon wieder!
🙂
P.S.: Liebe Grüße aus Tromsø!