Eigentlich sollte ich mich ja gerade auf Sommerurlaub befinden, oder zumindest den Frühling in Yosemite genießen, aber hier herrscht eher noch der Winter: Temperaturen unter Null in der Nacht, und ein durchziehender (Schnee-)Sturm.
Insbesondere der erste Tag hat sehr an den Nerven gezehrt: Fast andauernd Regen, zwischendurch sogar Hagel – und das immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass wir in der Nacht zelten müssen! Gottseidank hatte ich noch genügend Jet-Lag (und auch genügend Kleidungsschichten), um trotz der Nässe und Kälte die Nacht durchzuschlafen.
Am zweiten Tag haben wir zumindest einen trockenen Vormittag zum Wandern nützen können, und sind den John Muir Trail zum Vernal Fall und weiter den Mist Trail zum Nevada Fall hinauf gewandert. Vor allem ersterer Wanderweg bietet – neben Ausblicken auf die Wasserfälle – auch immer wieder tolle Aussichten auf das Yosemite Valley. Der Ausblick oben beim Nevada Fall ist schließlich auch sehr beeindruckend, da man praktisch direkt an der Felskante, an der die Wassermassen hinabstürzen, stehen und von oben auf den Wasserfall schauen kann.
Kaum waren wir von unserer Wanderung zurück, hat es zu regnen begonnen, und für den Rest des Tages leider nicht mehr aufgehört – wenn es nicht gerade (vorwiegend in der Nacht) geschneit hat. Dafür konnten wir dann (nach einer zweiten wirklich kalten Nacht) beim Verlassen des Tals den Nationalpark frisch verschneit erleben – eine wahre Pracht!