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Stockholm grau in grau

Wenn ich meinen zweitägigen Aufenthalt in Stockholm kurz beschreiben müsste, fielen mir nur zwei Wörter ein: grau, eiskalt! Nach dem strahlenden Sonnenschein im Schnee kommt einem die Stadt unter einer dichten Wolkendecke und mit leichtem Wind nämlich viel ungemütlicher vor.

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Königliches Schloss

So ist mein erster Spaziergang durch die Altstadt auch sehr kurz ausgefallen, und ich habe mich bald in die königliche Schatzkammer zurückgezogen, um mich dort bei einer kleinen Führung ein wenig aufzuwärmen, und gleichzeitig auch die schwedischen königlichen Insignien zu sehen (reich verziert, mit viel Gold und Edelsteinen, wie halt so üblich bei Kronen & Co., übrigens).

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Wachablöse beim königlichen Schloss

Danach war es Zeit für die Wachablöse vor dem königlichen Schloss, die allerdings (den winterlichen Verhältnissen geschuldet) etwas kleiner ausgefallen ist: Während im Sommer nämlich (wie ich gehört habe) eine ganze Militärkapelle aufspielt, waren bei mir gerade einmal ein Trommler und ein Trompeter unterwegs. Trotzdem war es eine ganz nette Zeremonie.

Danach war mir aber schon wieder eiskalt, und so habe ich erneut ins Schloss, diesmal in die königlichen Appartements, geschaut. Die waren zwar sehr prunkvoll und imposant, aber leider nicht geheizt, und daher war es dort beinahe ebenso kalt wie draußen. Ich konnte gar nicht glauben, dass diese Rämlichkeiten tatsächlich für offizielle Empfänge genutzt werden. Wenn bei solchen Anlässen allerdings auch nicht geheizt werden sollte, kann ich, falls man einmal in Verlegenheit kommen sollte, im Winter zu einem offiziellen Empfang oder gar einer Übernachtung ins schwedische königliche Schloss eingeladen zu werden, nur dringend empfehlen, höflich aber bestimmt abzulehnen.

Damit war mein Sightseeing-Tag dann auch schon beendet, denn nach einem späten Mittagessen gegen 16.00 Uhr konnte ich mich nicht mehr überwinden, in die Kälte hinauszugehen.

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Vasa

Der heutige Tag hat mit einem Besuch des Vasa-Museums begonnen, dass mir (unabhängig voneinander) von Arbeitskollegen und einer Freundin empfohlen worden ist. Die Empfehlung hat sich als goldrichtig erwiesen; ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass allein der Besuch dieses Museums eine Reise nach Stockholm wert ist: Die Vasa war ein schwedisches Kriegsschiff, das auf seiner Jungfernfahrt im Jahre 1628 noch im Stockholmer Hafen gesunken ist. Im 20. Jahrhundert wurde es schließlich geborgen, und ist ausgesprochen gut erhalten. Besonders beeindruckend fand ich die unglaublich detaillierten Schnitzereien, mit denen das Schiff über und über verziert worden ist.

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Vasa

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Heck der Vasa

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Heck der Vasa

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Modell der Vasa

Nachdem ich mich am Schiff schließlich doch satt gesehen, und danach auch meinen Magen satt gegessen habe, bin ich wieder ein wenig durch die Stadt spaziert – diesmal in voller Wintermontur, inklusive langer Unterhose und meinem dicksten Pullover, denn das Wetter war ähnlich unfreundlich wie am Vortag.

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Parlament

Eigentlich wollte ich ja noch dem Tre-Kroner-Museum einen Besuch abstatten (da das bei meiner gestern gekauften Eintrittskarte fürs königliche Schloss dabei war), aber das gesamte Schloss (inklusive Museum) war heute wegen einem offiziellen Empfang anlässlich der Geburt der Tochter von Prinzessin Madeleine geschlossen – die armen Festgäste!

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Storkyrkan

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Riddarholmskyrkan

So ist es dann beim Spaziergang geblieben, weil ich angesichts der schon fortgeschrittenen Stunde nicht mehr den Eintritt für ein weiteres Museum zahlen wollte, in dem ich dann nur rund eineinhalb Stunden bleiben hätte können. Dass es eine halbe Stunde später auch noch zu nieseln beginnen sollte, konnte ich ja nicht wissen.

Trotzdem: Stockholm ist mit Sicherheit eine schöne Stadt – bei besserem Wetter wäre sie allerdings vermutlich noch schöner gewesen.

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