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Kirchen-Überdosis in Armenien

Die Sehenswürdigkeiten in Armenien beschränken sich in erster Linie auf Kirchen und Klöster. Nun könnte man meinen, dass das bald langweilig wird. Da ich aber einerseits nur drei Tage im Land war (davon einen in Jerewan), und sich anderseits ein paar echte Schätze unter den armenischen Klöstern befinden, habe ich meinen Aufenthalt trotzdem genossen.

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Friedhof von Noratus

Ich möchte hier aber trotzdem nicht auf alle besuchen Klöster im Detail eingehen, sondern nur ein paar Highlights herauspicken: Bei meiner ersten Tour vor zwei Tagen haben wir unter anderem am Sevan-See Station gemacht, wo wir (neben zwei Klöstern) auch den Friedhof von Noratus besucht haben, wo es viele der traditionellen armenischen Khatchkars (Steinkreuze) gibt. Diese Khatchkars wurde früher (und werden teilweise immer noch) anstelle von Grabsteinen verwendet. Manche davon sind "nur" mit einem Kreuz und Verzierungen versehen, manch andere erzählen gar bildhaft die Lebensgeschichte des oder der Verstorbenen.

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Sevanavank

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Hayravank

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Geghard-Kloster

Der Höhepunkt dieses Ausflugs war wohl der Besuch des Geghard-Klosters, das nicht im konventionellen Sinn erbaut, sondern aus dem Fels herausgehauen wurde. Die durch ein Loch in der Decke beleuchteten Räume lassen sich zwar nur schwer auf Film bannen, sind aber sehr beeindruckend.

Der Abschluss der Tour war vielleicht etwas überraschend: der griechisch-römische Tempel von Garni aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert. Er ist als einziger heidnischer Tempel in Armenien erhalten geblieben – wobei "erhalten" nicht ganz wörtlich zu nehmen ist, da er aus Bruchstücken rekonstruiert wurde.

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Garni-Tempel

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Avan-Schlucht

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Unterwegs in der Provinz Lori

Heute bin ich schließlich nach Georgiern zurückgekehrt – allerdings nicht einfach per Bus, sondern wieder mit einer Tour, die mir die Gelegenheit gegeben hat, unterwegs die Debed-Schlucht genauer zu besichtigen. Die Schlucht allein ist (wie eigentlich die ganze Strecke von Jerewan nach Tbilisi) landschaftlich sehr reizvoll. Darüber hinaus gibt es noch einige pittoreske Klöster an den Hängen der Schlucht, von denen wir drei besucht haben.

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Sanahin-Kloster

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Haghpat-Kloster

Zwar sind armenische Kirchen immer recht schlicht dekoriert (es gibt – im Gegensatz zu Georgien – keine Ikonen und normalerweise keine Wandmalereien), aber die vor rund 1000 Jahren übliche Praxis, dass jeder neue armenische König ein weiteres Gebäude zu einem Kloster hinzugefügt hat, hat dazu geführt, dass die Klöster ein wahres Konglomerat von benachbarten Kirchen, Kapellen, Mausoleen, Bibliotheken, Speisesälen und dergleichen sind, was das Erkunden der einzelnen Winkel ganz besonders interessant macht.

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Akhtala-Kloster

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