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Kolonialstadt mit Löchern im Boden

Schön langsam habe ich genug Kolonialstädte gesehen – zumindest für die nächste Zeit. Wie gut, dass Valladolid auch andere Attraktionen zu bieten hat (abgesehen vom nahen Chichén Itzá): Löcher im (Karst-)Boden, oder anders gesagt: Cenoten.

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Tanzvorführung

So habe ich die Stadt mehr oder weniger im Vorbeigehen bzw. auf kurzen Spaziergängen erkundet. Dabei bin ich auch hier an Karnevalfeiern vorbeigekommen, z.B. erneute Tanzvorführungen. Außerdem scheint es üblich zu sein, dass sich (vor allem junge) Männer als Frauen (um nicht zu sagen: als Drag-Queen) verkleiden – oder Valladolid hat einen unglaublich hohen Anteil an Transvestiten.

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Kathedrale

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Iglesia de la Candelaria

Doch nun zu den Cenoten: Die Landschaft besteht hier in erster Linie aus Karst und ist daher von vielen Höhlen durchzogen. Wenn das Höhlendach dann einbricht, entsteht eine Cenote. Die meisten davon sind mit Wasser gefüllt und bieten daher eine tolle Möglichkeit zum Schwimmen.

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Cenote Zaci

An ersten Nachmittag war ich in der Cenote Zaci direkt in der Stadt, nur wenige Blocks von meiner Herberge entfernt. Die hat mir schon sehr gut gefallen. Beim Bad sozusagen gratis dabei ist ein Fisch-Peeling – zumindest wenn man lang genug still steht.

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Cenote Zaci

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Fisch-Peeling

Das wahre Highlight war aber erst heute an der Reihe: Ich habe mir ein Fahrrad ausgeborgt(*), mit dem ich zur Cenote Dzitnup geradelt bin – und die war wirklich atemraubend. Zwar war es gar nicht so warm (es ist hier derzeit vor allem nachts und morgens viel zu kalt für die Jahreszeit), aber in der Cenote ist es verblüffenderweise wärmer und schwüler gewesen als draußen, sodass ich mich doch noch zu einem Bad entschlossen habe. Leider sind, gerade als ich ins Wasser gegangen bin, noch zwei andere Besucher aufgetaucht – nachdem die vier älteren Italiener, die kurz vor mir gekommen waren, bald wieder verschwunden sind, war ich nämlich einige Minuten ganz allein da unten. Trotzdem war das Bad dort unten ein tolles Erlebnis.

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Cenote Dzitnup

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Cenote Samula

Abschließend habe ich der nahen Cenote Samula auch noch einen Besuch abgestattet. Im Vergleich ist die zwar nicht so spektakulär, aber noch immer beeindruckend.


(*) Das allein ist für jemanden meiner Größe hier schon ein Abenteurer für sich: Ich bin mir vorgekommen wie ein Jugendlicher, der seinem Kinderfahrrad entwachsen ist. Nicht nur, dass der Sattel viel zu niedrig war, die ganzen Proportionen haben irgendwie nicht gestimmt. Dass es außerdem nur einen einzigen Gang hatte, hat die Sache auch nicht einfacher gemacht.

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