Bacalar mit seiner Lagune (genannt "Laguna de las Siete Colores", also "Lagune der sieben Farben") hat gehalten, was Tulum versprochen hat: Es war zwar auch windig (und damit teilweise etwas kühl), aber mein Quartier war richtig gemütlich und hat einfach zum Entspannen eingeladen.
Das einzig lästige sind die Moskitos, die abends herauskommen. So muss man nach dem Abduschen der Sonnencreme erst wieder Insektenschutzmittel auftragen. Untertags gibt es aber keine, und man kann es sich daher gut gehen lassen.
Den ersten Tag habe ich dementsprechend vorwiegend in der Hängematte verbracht – es tut mal wieder gut, so richtig auszuspannen. Nachdem mein Quartier direkt am Ufer der Lagune Bacalar liegt, war der Ausblick selbst von dort nicht zu verachten.
An nächsten Tag war mir aber schon wieder mehr nach Unternehmungen – lange halte ich Nichtstun im Urlaub ja nicht aus – und so habe ich einen dreistündigen Ausflug mit einem kleinen Katamaran unternommen. Ich war mit einer Familie Mexikaner unterwegs (ein Ehepaar in ungefähr meinem Alter sowie Mutter und Tante der Ehefrau), was meine Spanisch-Kenntnisse ziemlich gefordert hat. Die Tante hat peinlicherweise auch mehr über Maximilian von Österreich (der ja einmal Mexiko regiert hat) gewusst als ich.
Aber auch sonst war es ein interessanter Ausflug: Wir haben zuerst beim Canal de los Piratas (Piratenkanal), einer nur rund 80 Zentimeter tiefen Verbindung zur Nachbarlagune (die dann über einen Fluss mit dem Meer verbunden ist), Halt gemacht. Direkt gegenüber steht ein kleines Fort, als Verteidigung gegen besagte Piraten.
Der nächste Stopp war bei der Cenote Negro, einem steilen Abbruch im Boden der Lagune: von rund einem Meter auf 180 Meter Tiefe! Das Schnorcheln dort war recht beeindruckend, wenn auch ohne Stalaktiten (dafür mit ein paar Fischen und versunkenen Baumstämmen).
Unser letzte Station waren ein paar kleine Inselchen neben denen sehr schwefelhaltiger Schlamm zu finden ist, der sich angeblich gut als Schlammpackung eignet. Darauf habe ich jedoch verzichtet.
Abseits dieses Ausflugs war nur die Beobachtung von Sonnenauf- und untergang angesagt. Die waren pittoresk, auch wenn sich die Sonne selbst eigentlich immer hinter Wolken versteckt hat.