Das mit dem Fahrrad-Ausborgen ist in Kärnten ja so eine Sache. Diesmal hat der Fahrradverleih wenigstens nur mit einer Stunde Verspätung aufgemacht, sodass ich mir tatsächlich ein Rad ausborgen konnte. Dass allerdings ausschließlich E-Bikes zu haben sind, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe mich davon aber nicht abhalten lassen, sondern das als Gelegenheit gesehen, einmal ein E-Bike auszuprobieren.
So habe ich meine Tour mit einer kleinen Erkundungstour durch die Ortschaften in der (westlichen) Nachbarschaft begonnen, um die Features meines E-Bikes zu testen. Dabei konnte ich einerseits feststellen, dass sich die Motorunterstützung in der höchsten Stufe schon mehr wie ein Moped anfühlt(*), und andererseits, dass es einige sehr pittoreske Orte hier in der Gegend gibt.
Nachdem dann meine geplante Zufahrt zum Drauradweg vermutlich gesperrt war(**), bin ich durch weitere Ortschaften ein wenig nach Süden getingelt, und dort dann auf den Drauradweg zurück nach Norden aufgefahren. Der führt recht idyllisch am Fluss entlang; allerdings kann man diesen oft nur erahnen, so dicht ist der Bewuchs am Uferrand.
Schließlich verbreitert sich der Fluss zum Völkermarkter Stausee, an dessen Ufer zum Beispiel das Schloss Neudenstein sehr pittoresk gelegen ist. Dieser Stausee war für mich auch der Umkehrpunkt (nachdem eine Auffahrt auf einen Hügel leider nicht die erwünschte Aussicht gebracht hat). Damit es aber nicht zu fad wird, bin ich auf der anderen Seite des Stausees zurück gefahren, vorbei an Dutzenden Anglern (und deren Autos). Schließlich habe ich mich wieder durch kleine Ortschaften (und die Baustelle der Koralmbahn) zurück zum Klopeiner See durchgeschlagen.
Nachdem ich dort allerdings genau während der Mittagspause des Fahrradverleihs angekommen bin, habe ich noch für ein Stündchen eine kleine Runde südlich des Sees angehängt. Das ist ja der Vorteil von E-Bikes: Man muss sich nicht im Vorhinein Gedanken machen, ob die Route vielleicht zu hügelig werden könnte – schlimmstenfalls schaltet man den Motor einfach auf eine höhere Stufe.
Ich bin aber auch ohne den Moped-Modus gut zum Klopeiner See zurückgekommen, wo ich dann den Nachmittag schwimmend im, lesend am und Stand-up-Paddelnd auf dem See verbracht habe – so wie jeden Nachmittag dieses Urlaubs.
(*) Zumindest stelle ich mir das so vor – ich bin ja kein Mopedfahrer.
(**) Die Beschilderung war ein wenig verwirrend: Ein Fahrverbotsschild mit einer Zusatztafel Privatgrund – Begehen bis auf Widerruf gestattet
und darunter eine weitere Tafel: Widerruf des Gehens und Fahrens per 31. Mai 2007
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Damit es zum Titel passt: nach meinem Radurlaub „DRAU“ ich mich auf diesem Weg dir zum heutigen Tag (???) die besten Wünsche zu übermitteln. Melde dich bitte über e-mail bei mir
😀 Mach ich!