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Stuttgart? Wieso Stuttgart?

Eigentlich sollte ich ja schon im Nachtzug aus Brüssel kurz vor Wien sein – aber ich steige gerade in Stuttgart in den Zug. Offensichtlich ist da also (wieder einmal) etwas schiefgelaufen. Die Schuld liegt (wieder einmal) bei reparaturbedürftiger Bahn-Infrastruktur – genauer gesagt, den Unwetterschäden auf der Westbahnstrecke.

Wie bereits schon in einer Fußnote einmal erwähnt, wurde bereits vor zwölf Tagen der (Teil-)Ausfall des Nachtzuges von Brüssel nach Wien (auf der Strecke von Salzburg nach Wien) verkündet. 24 Stunden später ist dieser (Teil-)Ausfall wieder ausgefallen, aber weitere drei Tage später wurde dann der komplette Nachtzug storniert. Ich musste mir also eine Alternative suchen.

Mein erster Blick ist dabei auf einen Nachtzug aus Köln gefallen, den ich aus Brüssel gerade noch erreicht hätte. Bei einem Telefonat mit der ÖBB-Hotline wurde mir davon aber mit den Worten Da wär‘ ich vorsichtig! abgeraten. Nach den Informationen der Dame am Telefon sollten nämlich alle Nachtzüge (die über die Westbahnstrecke gehen) bis 10. Oktober ausfallen. (*) Also habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir wieder eine Tagesverbindung herausgesucht.

Von meiner Recherche für die Hinfahrt wusste ich ja schon, dass die Verbindung über Stuttgart und Karlsruhe die beste zwischen Wien und Paris ist. Auch diesmal konnte ich nichts Besseres finden. Die Hotels in Stuttgart waren zwar rund doppelt (!) so teuer wie jene in Karlsruhe, aber wenn ich schon abends durch eine deutsche Stadt spaziere, dann sollte es wenigstens eine mir bisher unbekannte sein. Also bin ich über Stuttgart gefahren.

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Rathaus

Dort hatte ich dann gestern Abend rund zwei Stunden Zeit um durch die Innenstadt zu spazieren: über die Königstraße (die Einkaufsstraße der Stadt) zum Neuen Schloss und weiter über Schillerplatz und Marktplatz (mit dem Stuttgarter Rathaus).

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Staatstheater Stuttgart

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Schillerplatz

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Neues Schloss Stuttgart

Schließlich bin ich noch den kleinen Hügel der Karlshöhe hochspaziert, um einen Blick auf die Dächer der Innenstadt zu werfen – wobei das, mangels detaillierter Kenntnis von Stuttgart, für mich nicht so aufregend war. Vom Namen her hat aber sehr gut zum Beginn meiner Reise in Karlsruhe gepasst. Und weil ich dann schon recht hungrig war, bin ich schließlich – ebenso wie schon in Karlsruhe – für mein Abendessen bei McDonald’s gelandet (das zweite und hoffentlich letzte Mal auf dieser Reise).

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Blick auf Stuttgart von der Karlshöhe

Im Gegensatz zu Karlsruhe hatte mein (wie schon erwähnt, sehr teures) Hotel aber ein Frühstück im Preis inkludiert. Da habe ich es mir dann zur Aufgabe gemacht, bei ihrem „Gourmetfrühstück“ (wie das auf der Webseite des Hotels bezeichnet wurde) die Räucherlachs-Platte möglichst leerzufuttern. Zwei Drittel habe ich (tatsächlich alleine, soweit ich das richtig beobachtet habe) geschafft, bevor sie die Platte wieder aufgefüllt haben – da habe ich dann aufgegeben.

Schließlich habe ich meinen vollen Bauch zum (nahen) Bahnhof gerollt, von wo aus es dann (hoffentlich) über München und Salzburg endlich heim nach Wien geht. Drückt mir die Daumen!


(*) Dass dieser Nachtzug dann gestern trotzdem noch immer im Fahrplan zu finden war, stimmt mich allerdings etwas missmutig.

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