Über Neuseeland sagt man – wie über so viele Länder, die ich in den letzten Jahren bereist habe (z.B. Irland oder Patagonien) –, dass das Wetter sehr unbeständig ist:
Wenn du das Wetter nicht magst, dann warte fünf Minuten – es wird sich ändern.
Ich habe bisher jedoch noch kein Land erlebt, wo dieser Auspruch (selbst mit dem knappen Zeitrahmen) so zutreffendend ist wie in Neuseeland.
Die Geschwindigkeit eines Wetterumschwungs in Neuseeland ist wahrlich beeindruckend: Wenn man nicht, sobald es anfängt zu tröpfeln, sofort einen Platz zum Unterstellen sucht und/oder adäquate Schutzkleidung anzieht, ist man spätestens nach einer Minute klitschnass (wie ich selbst unfreiwillig feststellen musste, weil mein Unterschlupf nicht windgeschützt genug war). Gottseidank ist so ein Wetterumschwung in der "Gegenrichtung" praktisch genauso schnell, sodass man alsbald wieder sein Sightseeing-Programm ungestört fortsetzen kann.
So habe ich in meinen ersten zweieinhalb Tagen in Auckland schon einiges unternommen: Neben dem obligaten Besuch am Sky Tower (einer Art Donauturm, nur höher und hässlicher), von dem man einen guten Rundblick über die "City of Sails" hat, sowie kleineren Stadtspaziergängen habe ich auch drei der vielen Vulkangipfel in und um Auckland erklommen.
Insbesondere der jüngste dieser Gipfel, Rangitoto, hat mir sehr gut gefallen. Man hat nämlich nicht nur einen schönen Blick auf Auckland und Umgebung, sondern kann auch noch über Lavagestein kraxeln – die gesamte (gleichnamige) Insel ist nämlich nur rund 600 Jahre alt. Die Höhlen, die sich dabei gebildet haben, waren besonders beeindruckend (neben der Tatsache, dass die Natur anscheinend immer einen Weg findet, sprießen doch Bäume praktisch mitten aus dem Lavagestein hervor).
Morgen kehre ich der Stadt wieder den Rücken, und erkunde die Region Northland: Es geht nach Cape Reinga (dem nördlichsten Zipfel von Neuseeland) und in die Bay of Islands.