Zwei Tage lang habe ich die kanadische Hauptstadt erkundet und mich dabei sowohl dem Parlament (und dessen Umgebung) als auch (wetterbedingt) zwei Museen gewidmet.
Die Stadt selbst ist ganz gut geeignet für gemächliche Spaziergänge, z.B. entlang des Ottawa River, was ich auch gemacht habe.
Was die Museen betrifft, so habe ich im Canadian Museum of Civilization ein wenig über die kanadische Geschichte gelernt und in der National Gallery of Canada erkannt, dass die kanadischen Künstler auch nur mit Wasser kochen (bzw. eigentlich mit Ölfarbe malen) – allerdings haben sie damit halt erst später begonnen als ihre europäischen Kollegen.
Immer, wenn der Regen zwischendurch kurz Pause gemacht hat, habe ich auch ein wenig die lokalen Parks genießen können, die vor allem jetzt anlässlich des jährlichen Tulpen-Festivals einen Besuch wert sind. Zwar ist (außer den wunderschönen, in den verschiedensten Farben blühenden Tulpen) dort wenig los (zumindest unter der Woche), aber die Blumen kann man ja auch so genießen.
Der Ursprung des Festival ist übrigens recht bemerkenswert: Im Zweiten Weltkrieg ist die holländische Kronprinzessin nach Kanada geflohen, und ist dort sehr herzlich aufgenommen worden. Im Exil hat sie schließlich auch eine Tochter zur Welt gebracht. Damit diese holländische Staatsbürgerin sein kann, hat Kanada vorübergehend ein Zimmer des Krankenhauses an die Niederlande abgetreten (!), sodass die Prinzessin auf niederländischen Boden zur Welt kommen konnte. Nach Ende des Krieges hat sich die köngliche Familie bei Kanada dann mit 100 000 Tulpen bedankt – und schenkt noch immer jährlich 10 000 Tulpen her. Diese werden von kanadischer Seite noch "ein wenig" aufgestockt, sodass nun knapp eine Million (!) Tulpen in ganz Ottawa erblühen.