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Island einst und jetzt

Die letzten beiden Tagen waren eher gemütlich. Nach der gestrigen Autofahrt über die Tröllaskagi-Halbinsel (samt kurzer Wanderung) haben wir heute ein kleines Freiluftmuseum besucht.

Im Freiluftmuseum Glaumbær kann man ein sogenanntes Grassodenhaus, d.h. ein aus Blöcken von Gras gebautes und mit Gras überdachtes Haus, besichtigen. Solche Häuser waren in Island jahrhundertelang üblich. Das Haus in Glaumbær stammt übrigens aus dem 19. Jahrhundert.

Die Bauweise eines solchen Hauses ist wirklich beeindruckend, auch wenn es im Winter wohl sehr finster werden kann. Zumindest aber der Schlaf- und Arbeitsraum hat einige größere Fenster (wenn auch sehr niedrige Deckenbalken, wie ich in einem Moment der Unaufmerksamkeit feststellen musste).

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Gang im Grassodenhaus

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Schlittschuhe


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Bauernstube

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Schlafstätte

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Goðafoss

Auf der gestrigen Autofahrt sind wir nicht nur über die Tröllaskagi-Halbinsel gefahren, sondern zuvor bereits beim Goðafoss vorbeigekommen. Dieser (selbst für isländische Verhältnisse) pittoreske Wasserfall hat auch eine lange Geschichte: Im Jahre 1000, als in Island die Christianisierung beschlossen wurde (und das ist tatsächlich wörtlich zu nehmen: Beim jährlichen Althing in Thingvellir wurde das Christentum zur Staatsreligion erklärt), wurden der Legende nach die alten heidnischen Götterfiguren in die Fluten des Goðafoss geworfen.

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Skeiðsvatn

Außerdem haben wir, wie schon erwähnt, eine kleine Wanderung auf der Tröllaskagi-Halbinsel unternommen – wobei der Bergsee Skeiðsvatn, zu dem wir gewandert sind, durchaus auch in Österreich hätte liegen können.

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Wanderung im Vatnsdalur

Auf der Fahrt über die besagte Halbinsel haben wir auch mit einer Erfindung des modernen Islands Kontakt gemacht: dem einspurigen Tunnel mit Gegenverkehr! Dort gibt es einfach in regelmäßigen Abständen Ausweichbuchten, in die man, wenn man (wie wir) Nachrang hat, fahren muss, wenn man ein Paar Scheinwerfer auf sich zukommen sieht. Problematisch dabei sind allerdings die gelegentlichen Kurven, die einem selbst als Beifahrer das Adrenalin ins Blut schießen lassen.

Bei der Abzweigung von der Ringstraße zu unserem Quartier war ich schließlich auch froh, die Koordinaten unserer Unterkunft in mein GPS-Gerät eingespeichert zu haben. Das Studium des Wegweisers an der Abzweigung hätte nämlich wohl einiger Zeit bedurft:

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Wegweiser

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